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Ursula Poznanski: Scandor [Rezension]

Buchcover Ursula Poznanski: Scandor
Cover © Loewe Verlag

Es ist eine Challenge der besonderen Art, auf die Philipp und Tessa sich einlassen: Hundert Menschen treten an, um einen einzigartigen, unfehlbaren Lügendetektor zu testen: Scandor. Er begleitet die Kandidaten rund um die Uhr, wittert jede Ausflucht, jede Schwindelei. Wer lügt, fliegt aus dem Rennen und muss sich seinen tiefsten Ängsten stellen. Die Person hingegen, die am Ende übrigbleibt, erhält ein Preisgeld von fünf Millionen Euro.
Doch nicht alle spielen fair. Und es gibt jemanden, der sich auf die Suche nach einer ganz besonderen Wahrheit gemacht hat… (Klappentext © Loewe)

Als Phillip von seiner Kommilitonin Raffaela eine glänzende Münze erhält, die der Schlüssel zur Teilnahme an einem unglaublichen Projekt ist, an dessen Ende der Gewinn von 5 Millionen Euro steht, weiß er, dass er unbedingt teilnehmen muss. Genauso geht es Tessa, die die Münze ihrem verhassten Onkel entwendet. Der Gewinn würde sie und ihre Eltern endlich unabhängig von dem reichen Schnösel werden lassen. Doch das Projekt “Scandor” unterliegt nicht nur strengster Geheimhaltung, es hat auch unbarmherzige Regeln.

Scandor ist ein unfehlbarer Lügendetektor, fest installiert am Körper der Mitspieler. Die wichtigste Regel: Wer lügt, der fliegt. Aber wo beginnt eine Lüge und ist eine floskelhafte Antwort auf die Frage, wie es einem geht, noch erlaubt? Schnell stellen die Projektteilnehmer fest, dass Scandor unbarmherzig ist und jedes Wort wird von nun an auf die Goldwaage gelegt, bevor es ausgesprochen wird. Damit das Spiel auch ein Ende findet, werden die Mitspieler immer wieder in Interaktion und Konkurrenzsituationen gebracht. Irgendwann wird Tessa und Philip klar, dass das Projekt einer ganz klaren Intention folgt.

“Scandor” von Ursula Poznanski ist ein spannender Jugendthriller, der die Leser wie gewohnt von der ersten Seite an in seinen Bann zieht. Der Autorin gelingt es, eine Atmosphäre zu erzeugen, die sowohl geheimnisvoll als auch packend ist. Die Handlung ist durchdacht und hält zahlreiche Überraschungen bereit, die den Leser bis zur letzten Seite fesseln. Die Charaktere sind dabei für mich weitestgehend farblos geblieben. Irgendwie habe ich zunehmend den Eindruck, dass die Charaktere der Bücher einander alle ähneln.

Insgesamt ist “Scandor” ein gelungenes Buch, das sowohl durch seine spannende Handlung als auch durch seine aktuellen Themen überzeugt. Ursula Poznanski beweist wieder einmal, dass sie eine Meisterin des Thrillers ist, auch wenn ihre Bücher inzwischen für mich persönlich das Überraschende verloren haben.

© Tintenhain


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Buchcover Ursula Poznanski: Scandor
Cover © Loewe Verlag

2 Kommentare

  1. Hallo liebe Mona,

    erst einmal noch alles Gute und Liebe zum Neuen Jahr 2025 für Deine Lieben und Dich..
    Mal schauen was uns allen das Jahr so bringt..augenzwickern..

    LG..Karin..

  2. Das Buch klingt interessant, denn ich erwische mich selbst immer wieder bei so kleinen Alltagslügen. Vor allem bei sowas wie “Hey, wie geht’s?” – “Danke, gut!”, weil jede andere Antwort ein Gespräch verursachen könnte, dass ich mit der Person nicht führen will.

    Ich packe es mal auf meine Merkliste. Danke für die Rezension!

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