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Romy Fölck: Mordsand (4) [Rezension]

Cover Romy Fölck Mordsand
Cover © Bastei Lübbe

Am Strand der Elbinsel Bargsand entdecken Spaziergänger ein Skelett, das Frida Paulsen und Bjarne Haverkorn von der Kriminalpolizei Itzehoe Rätsel aufgibt. Wer war dieser Mann, der dort vor dreißig Jahren mit gefesselten Händen im Schlick vergraben wurde? Wenig später wird auf einer Nachbarinsel ein Hamburger Bauunternehmer tot aufgefunden – ebenso gefesselt wie das Opfer von Bargsand. Die Spur führt in die damalige DDR – zu vier Jungen und einem Pakt, der Jahre später einen grausamen Plan reifen lässt… (Inhaltsangabe © Bastei Lübbe)

Der vierte Fall für Bjarne Haverkorn und Frida Paulsen führt auf die Elbinseln und tief in die Vergangenheit der DDR. Auf der fiktiven Elbinsel Bargsand wird ein im Schlick vergrabenes, an Händen und Füßen gefesseltes Skelett gefunden. Mindestens 30 Jahre lang lag der Tote hier verborgen, die Identität ist kaum mehr festzustellen, doch eine erste Spur führt in die ehemalige DDR. Als kurz darauf die gefesselte Leiche eines Bauunternehmers aus der Region ebenfalls im Schlick vergraben gefunden wird, vermutet die Polizei zunächst einen Zusammenhang. Doch wie können ein die beiden Fälle zusammenhängen?

Romy Fölck, die in Meißen geboren ist, beschäftigt sich in ihrem vierten Elbmarsch-Krimi mit dem dunklen Kapitel der Jugendwerkhöfe in der DDR. Mit kleinen, vereinzelt eingestreuten Rückblenden erhält man Einblicke in dortigen Alltag, der von Gewalt, Willkür und Arbeit geprägt war. Wer der Erzähler ist, ob Mörder oder Opfer, erschließt sich dem Leser natürlich erst zum Ende hin.

Natürlich kommt auch das Privatleben der beiden Ermittler Frida und Bjarne nicht zu kurz. Im Fall von Bjarne, der nun mit seiner Tochter zusammenlebt, wurde dem Auftauchen eines früheren Freundes von Henni zu viel Raum in einer eher bedeutungslosen Nebenhandlung gegeben. Bei Frida wiederum, die nun endlich mit dem Gerichtsmediziner Torben Kielmann zusammen ist, war es mir deutlich zu viel an Dramatik.

Davon abgesehen fand ich “Mordsand” sehr spannend und vor allem auch mit dem geschichtlichen Bezug richtig interessant. Dass dabei einiges konstruiert herkommt, ist wohl auch dem Umstand geschuldet, die Vergangenheit aus Sachsen unbedingt Konsequenzen in der Elbmarsch bei Hamburg haben lassen zu wollen. Meiner Meinung nach ist “Mordsand” wieder einmal ein gelungener, gut erzählter Krimi. Ich freue mich auf den nächsten Band der Reihe!

© Tintenhain


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Leseprobe

Die Elbmarsch-Krimireihe
1. Totenweg – Rezension
2. Bluthaus – Rezension
3. Sterbekammer – Rezension
4. Mordsand
5. Nebelopfer – Rezension

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Reihe, Band 4
Gebundene Ausgabe: 428 Seiten
Verlag: Lübbe (26. Februar 2021)
ISBN-10: 3785727275
ISBN-13: 978-3-7857-2727-0
Preis: 20,00 € (D)
Rezensionsexemplar
Cover Romy Fölck Mordsand
Cover © Bastei Lübbe

5 Kommentare

  1. Hallo liebe Mona,

    hm, gibt es dazu auch schon eine TB-Ausgabe wäre nun gerade noch meine Frage an Dich?
    O.K.
    Danke..LG..Karin..

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