Stefanie Taschinski: Die kleine Dame in den blauen Bergen (5) [Rezension]
Die Blauen Berge rufen! Als die Lieblingskuh von Lillys Oma krank wird, beschließt Familie Bär kurzerhand, den beiden einen Besuch abzustatten – ohne die kleine Dame. Mama und Papa Bär haben Sorge, dass das Chamäleonisieren Oma Anni durcheinanderwirbelt. Doch solche Bedenken lassen Lilly, Karlchen und die kleine Dame nicht gelten. Da wird schwuppdich der Schirm aufgespannt und schon geht es zusammen auf die größte Bergsalafari aller Zeiten! Aber da geschieht etwas Seltwürdiges mit der kleinen Dame: Erst kribbeln ihre Füße, dann drücken ihre feinen Wanderstiefel und ihre Jacke scheint geschrumpft zu sein! Mit Schrecken bemerkt die kleine Dame, dass sie wächst. Was können Lilly, Karlchen und sie bloß dagegen tun? (Inhaltsangabe © Arena Verlag)
Lilly und Karlchen haben einen kleinen Bruder bekommen. Die Oma, die in Süddeutschland wohnt und an die sich die beiden Mädchen kaum erinnern können, soll deshalb zu Besuch ins Brezelhaus kommen und den neuen Erdenbürger willkommen heißen. Doch es kommt anders als gedacht: Omas Lieblingskuh Sissi ist erkrankt und die Oma kann nicht nach Hamburg kommen. Also muss Familie Bär sich in den Zug setzen und in die Blauen Berge im Süden des Landes reisen. Solch eine fabulöse Salafari kann sich die kleine Dame natürlich nicht entgehen lassen. Da Mama und Papa Bär strikt dagegen sind, kommt die kleine Dame eben heimlich mit. Wozu kann sie denn schließlich chamäleonisieren?! Doch die Bergluft scheint der kleinen Dame nicht gutzutun. Sie fühlt sich seltwürdig krank, es zieht und ziept in den Beinen und die Kleidung scheint zu schrumpfen. Ob die kleine Dame sächtatlich wächst?
Den 5. Band der Reihe mit der kleinen Dame haben wir schon sehnlichst erwartet. Meine Tochter liebt die Bücher und würde am liebsten selbst gern mal mit der kleinen Dame auf Salafari gehen! Mir macht das Vorlesen sehr viel Spaß und die hübschen, liebevollen Zeichnungen von Nina Dulleck machen jedes der Bücher zu etwas Besonderem. Nur das Wort “chamäleonisieren” macht mir nach wie vor einen Knoten in die Zunge.
Stefanie Taschinski verzaubert auch in “Die kleine Dame in den blauen Bergen” die großen und kleinen Leser:innen mit Sprachwitz, liebevollen Charakteren und einem Schuss Magie. Die Oma von Lilly und Karlchen ist ein wenig speziell. Nicht nur, dass sie im bayrischen Dialekt spricht, was ich zum Teil für meine Tochter “übersetzen” musste, sie ist auch ziemlich offensichtlich sauer darüber, dass ihre Tochter so weit weg in den Norden gezogen ist. Sie ist ziemlich brummig und ungemütlich, aber man merkt schon, dass sie einfach nur nicht aus ihrer Haut kann.
Sehr gefallen hat mir, dass die Autorin zum Beispiel von Forscherinnen spricht, die sich über neue Entdeckungen freuen, denn immerhin sind die Hauptfiguren, die auf Salafari gehen und ihre Beobachtungen weiblich. Die männliche Form als allgemeine Form scheint mir so ins Blut übergegangen zu sein, dass mir das richtiggehend auffiel. Am spannendsten war natürlich, dass die kleine Dame in den Bergen zu wachsen begonnen hatte. Für mich ein Zeichen, dass es wohl der letzte Band der Reihe werden würde, was sich bei Teil 3 ja schon ein mal ankündigte. Aber ob die kleine Dame die magische “Kleine Grenze” von 1 Meter und 5 Zentimeter überschreitet, das müsst Ihr dann schon selber lesen.
Wir fanden das neue Abenteuer selbstverplemplich wieder fabulös!
© Tintenhain
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Die Kleine-Dame-Reihenfolge
1. Die kleine Dame
2. Die kleine Dame und der rote Prinz
3. Die kleine Dame auf Salafari
4. Die kleine Dame melodiert ganz wunderbar
5. Die kleine Dame in den Bergen
außerdem
Die kleine Dame feiert Weihnachten
Die kleine Dame und Du
Gebundene Ausgabe: 200 Seiten
Verlag: Arena (21. Juli 2020)
ISBN-10: 3401605372
ISBN-13: 978-3401605371
Illustrationen: Nina Dulleck
Altersempfehlung: ab 6 Jahren (zum Vorlesen)
Preis: € 14,00 [D]
Rezensionsexemplar
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