Rachel Aaron: Meister der Stimmen [Rezension]
“Meister der Stimmen” ist das Debüt der amerikanischen Schriftstellerin Rachel Aaron und zugleich Auftakt der fünfbändigen Reihe der “Legenden von Eli Monpress”.
“Er ist schlau wie ein Fuchs, listig wie eine Schlange und wendig wie ein Vogel – dabei hat Meisterdieb Eli Monpress nur ein Ziel: das höchste Kopfgeld zu erzielen, das je auf einen Dieb ausgesetzt wurde. Also entführt er kurzerhand den König. Die Magierin Miranda Lyonette wird ausgesandt, Eli zu finden und zu verhaften, was sich aber als schwerer als gedacht herausstellt. Denn Eli verfügt über ausgezeichnetes magisches Wissen, das er geschickt gegen Miranda einsetzt. Doch dann übernimmt in finsterer Zauberer die Macht im Königreich, und Eli und Miranda sind widerwillig gezwungen, zusammenzuarbeiten …” (Klappentext, Droemer-Knaur)
So müssen Helden sein! Verwegen, voller Tatendrang und mit einem Lebensziel, das lauter Abenteuer verspricht. In einer Welt, in der jedem Ding ein Geist innewohnt und nur Magier mit ihnen sprechen können, hat der gewitzte Dieb Eli eine ganz besondere Gabe. Mit schmeichelnden Worten und sanfter Überredung gelingt es ihm, die Geister für sich einzunehmen. Kein Wunder, dass keine Tür ihn aufhalten kann und er zum meistgesuchten Ganoven avanciert. Begleitet wird er von dem unnahbaren, wortkargen Schwertkämpfer Josef Liechten, der auch ohne sein Schwert “Herz des Krieges” einer der besten seiner Zunft ist, und dem keine Herausforderung zu groß ist. Das Mädchen Nico, das mit den beiden unterwegs ist, ist geheimnisvoll und ein wenig furchteinflößend und die drei zusammen sind ein unschlagbares Team.
Die rechtschaffene Magierin und Spiritistin Miranda, die sich auf die Fährte Elis gesetzt hat, muss schon bald erkennen, dass ihr großes Wissen um die Geisterwelt ihr nicht immer weiterhilft und sie hier noch einiges lernen kann. Begleitet wird sie vom Geisterhund Gin, der nicht nur seinen eigenen Kopf hat, sondern auch ein treu ergebener Kämpfer ist. Mirandas Vorstellungen von Moral und Gerechtigkeit werden immer wieder auf die Probe gestellt und doch kommt sie nicht umhin, ihren Widersacher Eli zu bewundern.
Mit liebevoll gezeichneten Charakteren und viel Charme und Witz gelingt es Rachel Aaron einen Fantasy-Roman vorzulegen, der überrascht und einfach Lust auf mehr macht. Die humorvollen Dialoge und actiongeladenen Szenen sorgen dafür, dass keinerlei Langeweile aufkommt. Manchmal musste ich mich regelrecht zwingen innezuhalten, um der rasanten Handlung noch folgen zu können. Der leicht lesbare Schreibstil wird sowohl jugendlichen Lesern gefallen, als auch Erwachsenen ein angenehmes Lesevergnügen bereiten.
“Meister der Stimmen” ist für mich deshalb eine Entdeckung, weil ich mir aufgrund des Klappentextes nicht allzu viel davon versprochen habe. Auch wenn in den USA bereits der fünfte und letzte Teil der Reihe erscheint, sieht es für die Reihe auf dem deutschen Buchmarkt leider nicht so gut aus. Der zweite Teil “Herr des Windes” erscheint im September – leider nur als ebook. Ein schlechtes Omen?
© Tintenelfe
Rachel Aaron: Die Legenden von Eli Monpress – Meister der Stimmen
Taschenbuch: 348 Seiten
Verlag: Knaur; Auflage: 1. (3. Dezember 2012)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3426512386
ISBN-13: 978-3426512388
Originaltitel: The Spirit Thief
Preis: 8,99€
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Das Buch wandert auch als Wunschwanderbuch beim Tauschgnom
Die Legenden von Eli Monpress:
1. Meister der Stimmen – The Spirit Thief
2. Herr des Windes – The Spirit Rebellion (erscheint September 2013) – leider nur als ebook
3. The Spirit Eater
4. The Spirit War
5. Spirit’s End
Spirit’s Oath (Short Story)
ich habe Band 1 gelesen und war begeistert. Enttäuscht bin ich weil ich Bd.2 nirgends erhalten konnte, ebenso darüber dass weitere Bände nur in englisch zu erhalten sind. Aus diesem Grund kann ich leider die Eli Montpres- Reihe nicht weiter empfehlen. Schade. So verfährt man nicht mit seinen Fans Frau Aaron.
Mir ging es ganz wie Dir. Leider wurde aufgrund der geringen Nachfrage des ersten Bandes, der zweite nur noch als ebook veröffentlicht. Die weiteren Bücher der Reihe wurden nicht mehr übersetzt.
Ich finde das immer sehr schade für die Kunden, die die Reihe begonnen haben und sehr mochten.
Rachel Aaron als Autorin kann sicher gar nichts dafür. So etwas liegt an den Verlagen, die Autorin hätte sich sicher darüber gefreut, ihre Bücher alle.in deutschen Buchhandlungen zu finden.