Volker Klüpfel und Michael Kobr: Rauhnacht (5) [Tintenspritzer]
Ein einsames Hotel in den Bergen, ein Schneesturm, ein Mord und der Täter hat keine Chance zu entkommen und muss sich unter den Anwesenden befinden.
Der neue Fall vom Allgäuer Kommissar Kluftinger ist ein ganz klassischer Who’s-done-it-Krimi á la Agatha Christie, bei dem der Leser mitraten kann und sich vor allem gut amüsiert.
Kommissar Kluftinger hat ein Krimidinner in einem Berghotel gewonnen und reist dort mit seiner Frau und dem befreundeten Ehepaar Langhammer an. Gleich nach der Ankunft werden den Gästen Rollen zugewiesen: Kommissar Kluftinger fühlt sich in der Rolle des Hercule Poirot sehr wohl und Dr. Langhammer kann sein Glück als Dr. Watson kaum fassen. Als ein Mord geschieht, haben die beiden die Möglichkeit ihren Rollen gerecht zu werden, was natürlich jede Menge Anlass für kleine Scharmützel und Wortgefechte gibt.
Mir hat dieser neue Fall des kauzigen Kommissars wieder sehr gut gefallen, auch wenn der Kommissar manchmal doch übertrieben schrullig und weltfern beschrieben wurde. Die Szenen am Hotelbuffet haben mich zum Beipsiel zwar laut auflachen lassen, wirkten aber doch etwas sehr übertrieben. Überhaupt habe ich den Humor sehr genossen und auch die Tatsache, dass dieser Krimi durchaus etwas für schwache Nerven ist und ohne die zur Zeit in der Literatur populären physischen und psychischen Grausamkeiten auskommt.
Das Buch ist flüssig geschrieben, liest sich leicht und wie immer merkt man dem Autorenduo nicht an, dass da zwei Leute an dem Buch schreiben.
Fazit: Eine wunderbare Hommage an die klassischen Krimiautoren wie Agatha Christie, George Simenon und Arthur Conan Doyle, bei der weder Spannung noch Humor zu kurz kommen. Meiner Meinung nach der bisher beste Kluftinger!
© Tintenelfe
Oktober 2009 – Diese Kurzrezension wurde von einem früheren Blog übernommen.
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