Tintenhain – Der Buchblog

Alexey Pehov: Blitz – Die Chroniken von Hara 2 [Rezension]

(c) Piper
Cover © Piper Verlag

Der Krieg um das Imperium tobt weiter und die Truppen der Nabatorer rücken immer näher auf Alsgara vor. Nachdem Ness und Lahen von den Schreitenden gefangen genommen wurden, werden sie der Mutter Ceyra Asani vorgeführt. Sie verwendet sich vor dem Rat für die beiden Auftragsmörder, hat dabei jedoch ihre eigenen Ziele im Sinn. Sie schickt die beiden zusammen mit dem Heiler Shen ins Regenbogental. Sehr zum Unmut Thias, die sich immer noch auf der Fährte Lahens befindet. Während Shen nicht weiß, wem er die Treue halten soll, steht Rowan, der Verdammte Schwindsucht, bereits vor den Toren Alsgaras.

Der zweite Teil der Fantasy-Tetralogie setzt genau dort ein, wo “Wind” endete. So geht es denn auch gleich in die Vollen, dieses Mal ohne langes Vorgeplänkel. Man erfährt viel über die alte Geschichten und den Aufstand der Verdammten, so dass die Welt noch weiter abgerundet wird und auch die Vorstellung von Magie auf Hara wird noch viel deutlicher. In den Wirren des Krieges stoßen alle Figuren immer wieder auf Widerstände und die Karten werden öfters neu gemischt. Es wird also keineswegs langweilig.
Der Fokus bei den Figuren liegt dieses Mal sehr viel mehr auf Ness und Lahen, wobei man vor allem die Magiebegabte sehr viel näher kennen lernt. Selbst für Ness hält sie eine wahrhaftige Überraschung bereit. Luk und Ga-nor kommen für meinen Geschmack viel zu kurz, aber es gibt ja noch zwei weitere Bände, in denen ihnen hoffentlich wieder Aufmerksamkeit zuteil wird. Die Verdammten werden allmählich aus ihrem Schattendasein hervorgehoben. Man erfährt von ihren Zwistigkeiten und Intrigen. Thia beginnt unerwartet menschliche Gefühle zu entwickeln, was sie mehr als nur erschreckt.
Alexey Pehov gelingt es mit seinen häufigen Perspektivwechseln, wobei nur Ness wieder ein Ich-Erzähler ist, Spannung zu erzeugen. Die Erzählstränge wirken fast gleichwertig und ergänzen einander ganz wunderbar. Es ist jederzeit klar, wer sich wo befindet und was er gerade tut.
Der Roman ist durchgehend spannend und es ist eine wahre Freude mit diesen lebendigen Charakteren durch die Weiten Haras zu ziehen. Haben wir uns bisher an Luks Ausruf “Da platzt doch die Kröte!” erheitern können, kommt nun noch der Ausruf “Aus, du Hund!” des Waiya Yumi hinzu. Pehovs Humor lockert immer wieder auf und gerade Shen und Ness liefern sich so manchen Schlagabtausch.Es gibt immer wieder Überraschungen und natürlich auch kleinere Scharmützel (von der Belagerung Alsgaras mal abgesehen), die schon immer recht detailliert in ihren Beschreibungen sind. Allerdings wird nicht unnötig gemetzelt oder sich an Ekelhaftem ergötzt, es ist eben so grausam wie Schwertkämpfe und andere Mann-zu-Mann-Gefechte nun mal ist. Aber das nur am Rande.
Mit “Blitz” ist Pehov eine fantastische Fortsetzung gelungen, die mir richtig gut gefallen hat und mich auf jeder Seite mitreißen konnte. So musste ich trotz des überraschenden Endes (Oh, mein Gott!) sofort weiter lesen und ich bin auch schon mitten in Band 3!
© Tintenhain
 

Diese Blogger ließen sich auch den Wind des Wermuts um die Nase wehen
Fantasie und Träumerei

Eine tolle Steckbriefsammlung aller wichtigen Protagonisten
Autorenwebsite5faesschen

Alexey Pehov: Blitz – Die Chroniken von Hara 2

(c) Piper
Cover © Piper Verlag

Reihe, Band 2
Taschenbuch: 448 Seiten
Verlag: Piper Taschenbuch (8. Dezember 2014)
Übersetzung aus dem Russischen: Christiane Pöhlmann
Originaltitel: Ветер полыни (2006)
ISBN-10: 3492269842
ISBN-13: 978-3492269841
Preis: € 9,99 [D]
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Die Chroniken von Hara – Reihenfolge

1. Wind (Rezension)
2. Blitz
3. Donner (Rezension)
4. Sturm

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