Ein Buchhighlight, das ich Euch nicht vorenthalten kann
Ich muss jetzt einfach mal darüber sprechen, ganz kurz einfach meine Begeisterung für dieses Buch teilen. Für eine Rezension reicht heute die Zeit nicht und ich möchte dem Buch darin gern gerecht werden. Immerhin ist es das erste Buch in diesem Jahr, dass mich komplett geflasht hat und im Moment auch gedanklich gar nicht mehr loslässt. Klar, ich habe immer ein Monatshighlight und das ist dann auch das beste aus fünf oder sieben Büchern. Dieses Buch hier ist das Beste aus bisher 58 gelesenen Büchern in diesem Jahr. Und das noch dazu unerwartet, weil ich tatsächlich noch nie etwas von diesem Autor gelesen habe. Allerdings hatte meine Mutter schon eines seiner Selfpublishing-Bücher, nämlich “Die Wanifen”, gelesen und fand es toll.
Worum geht es überhaupt? Es geht um den historischen Roman “Im Schatten des Turms” des österreichischen Autors René Anour, der gerade bei Rowohlt erscheint. Als eBook gibt es das Buch schon, das Print erst ab dem 15. Oktober. Ich bin mit nicht besonders hohen Erwartungen an das Buch gegangen, war aber schon von der Leseprobe begeistert, auch wenn sie bei mir leises Unbehagen ausgelöst hat. Bei dem Turm, von dem im Titel die Rede ist, handelt es sich nämlich um den sogenannten Narrenturm in Wien, und damit um die erste psychiatrische Heilanstalt in Europa. Ein sehr interessantes Setting vor dem Hintergrund der Türkenkriege im späten 18. Jahrhundert.
René Anour hat mich mit seiner Geschichte um den Medizinstudenten Alfred und die wissbegierige, unangepasste Adelstochter Helene von der ersten Seite an begeistern können. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen und las es denn dann auch bis nach Mitternacht zu Ende, weil ich es nicht ertragen konnte, nicht zu wissen, ob alles gut ausgehen würde. Als nach circa einem Drittel so viel passiert, das alles verändert, war ich fast verzweifelt und gleichzeitig fasziniert davon, wie ein Autor seinen Figuren so etwas antun kann. Also keine Angst, das hier ist keine seichte Liebesschmonzette zwischen Arm und Reich, hier geht es ans Eingemachte mit Intrigen, höfischem Getue, den Grauen des Krieges, Freundschaft und ja, natürlich auch Liebe. Die Charaktere sind dabei von ungeahnter Tiefe und das selbst bei den Nebenfiguren. Ich habe schon lange nicht mehr so gelitten, jemandem die Pest an den Hals gewünscht und gleichzeitig Verständnis aufbringen können.
Also, wenn Ihr Euch ein bisschen für europäische Geschichte interessiert und eine richtig spannend, sehr gut geschriebene Geschichte lesen wollt, seid Ihr bei “Im Schatten des Turms” goldrichtig. Ich kann Euch das Buch wärmstens ans Herz legen.
© Tintenhain
Taschenbuch: 656 Seiten
Verlag: Rowohlt Taschenbuch (15. Oktober 2019)
ISBN-10: 3499276704
ISBN-13: 978-3499276705
Preis: € 13,00 [D]
auch als eBook (zur Zeit 4,99€)
Kauf
Liebe Mona!
Okay, okay – ich bin direkt selbst ganz Feier und Flamme und notiere mir umgehend dieses Buch! Die Szenerie spricht mich auf jeden Fall direkt an und ich bin schon ganz gespannt, wie und ob mich dieses Buch ebenfalls so mitreßen kann wie dich.
Liebe Grüße!
Gabriela
Hallo Mona,
nun ich habe …Die Wanifen“…auch schon vor einiger Zeit gelesen und war begeistert von der Fantasy des Autorin.
Im Schatten des Turms“ stelle ich mir gut vor, aber mich schreckt etwas die hohe Seitenzahl ab…
LG..Karin…
Hallo Mona,
danke für den Tipp!
Die Wanifen kenne ich, aber dass er auch historisch schreibt wusste ich nicht.
Ich bin da leider etwas wählerisch, aber deine Begeisterung ist übergesprungen und ich werde das Buch auf der FBM mal anlesen…
Viele Grüße
Tanja
Hallo Mona,
deinen Beitrag habe ich schon deshalb mit großem Interesse gelesen, weil ich das Buch in Kürze erwarte und damit an einer Leserunde teilnehme. Nun bin ich noch neugieriger auf die Story.
LG
Susanne
Klingt interessant, werd ich mir merken!
Hey Mona,
vielen Dank für diesen Geheimtipp!
Dieses Buch hatte ich überhaupt nicht auf dem Schirm.
Liebe Grüße
Lena
Liebe Mona,
Für keine Rezension ist das sehr gut geschrieben und würde für mich ausreichen. Ich muss das Buch also auch unbedingt lesen.
Lg Mel
Ja, ich war dann doch so richtig drin. Wahrscheinlich weiß ich für die Rezi auch nicht mehr zu schreiben. 😀
😂 Das kann gut sein. Oder schreib einfach das gleiche.