Volker Klüpfel / Michael Kobr: Affenhitze (Kommissar Kluftinger 12) [Rezension]
Zefix … was für eine Hitze! Eigentlich viel zu schwül, um vor die Tür zu gehen. Aber Kluftinger hat keine Wahl: Er muss in der Tongrube ermitteln, in der Professor Brunner vor einiger Zeit das berühmte Skelett des Urzeitaffen “Udo” ausgegraben hat. Nun wurde Brunner verscharrt unter einem Schaufelbagger gefunden. Der Wissenschaftler, der mit seinem Fund beweisen wollte, dass die Wiege der Menschheit im Allgäu liegt, hatte viele Feinde. Kluftinger hat deshalb gleich mehrere Verdächtige im Visier, darunter die Mitglieder einer obskuren Sekte. Aber auch privat muss sich der Kommissar um ein Observationsobjekt kümmern: Die Tagesmutter seiner kleinen Enkelin verfolgt höchst seltsame Erziehungsansätze. Grund genug, ihr genauer auf die Finger zu schauen und Flugstunden mit Doktor Langhammer und seiner neuen High-Tech-Drohne auf sich zu nehmen. Doch der Probeflug gerät gefährlich aus dem Ruder… (Inhaltsangabe© Ullstein Verlag)
Wenn es einen neuen Fall für Kommissar Kluftinger gibt, bin ich immer dabei! Dieses Mal wird es archäologisch, denn in einer Tongrube wird das Skelett eines Urzeitaffen ausgegraben. Liegt die Wiege der Zivilisation etwa im Allgäu? Dies will Professor Brunner mit seinem Team von Wissenschaftlern und Studenten herausfinden, doch wenig später wird Brunner unter einem Bagger begraben gefunden. Kluftinger hat schon bald die konkurrierenden Wissenschaftler im Visier, aber auch die Sekte, die sich im Wald nebenan einen spirituellen Ort geschaffen hat, gerät unter Verdacht.
Aber auch privat ist der Spürsinn des Kriminalkommissars gefragt, denn die neue Tagesmutter seiner geliebten Enkeltochter verhält sich höchst verdächtig – und damit sind noch nicht einmal ihre seltsamen Erziehungsansichten gemeint.
“Affenhitze” ist unterhaltsam und amüsant, der beste Kluftinger-Fall ist es jedoch nicht. Wie immer gibt es Scharmützel zwischen Dr. Langhammer und Kluftinger, bei denen mal der eine, mal der andere als Depp stehen gelassen wird. Kluftinger sorgt auch für Lacher, wenn er seine ersten Gehversuche bei Facebook macht und wie üblich mit seiner in technischen Dingen langen Leitung unfreiwillig für seltsame Momente sorgt. Wie gewohnt stolpert der Kommissar auch von einem Fettnäpfchen ins nächste und man muss schon fast befürchten, dass der Kriminalfall ins Hintertreffen gerät. Interessant sind die archäologischen Einblicke – nur wenn Klufti sein Wissen mithilfe eines “Was ist Was?”-Buches auf Vordermann bringen will, wirkt der Kommissar weitaus dümmer als er ist. Das ist dann schon nicht mehr lustig. Dass Kluftinger trotzdem als Polizist was drauf hat, beweist er dann wieder einmal mit seinem kriminalistischen Spürsinn, der dem Fall dann zum Ende hin die erhoffte Spannung verleiht.
Insgesamt hat mich der zwölfte Fall gut unterhalten. Auch dieses Mal habe ich parallel das Hörbuch gehört – immer wieder ein großes Vergnügen mit den Stimmen der beiden Autoren. Für Fans ist “Affenhitze” ein Muss, auch wenn es nicht der beste Band der Reihe ist. Für mich steht auf jeden Fall fest, dass ich auch den nächsten Band der Reihe lesen muss!
© Tintenhain
Weitere Rezensionen von Bloggern
Glimrende
Steffis Lesezimmer
Gabis Laberladen (Hörbuch)
Kommissar Kluftinger – Die Reihe
Band 1: Milchgeld (2003)
Band 2: Erntedank (2004)
Band 3: Seegrund (2006)
Band 4: Laienspiel (2008)
Band 5: Rauhnacht (2009) – Tintenspritzer
Band 6: Schutzpatron (2011)
Band 7: Herzblut (2013) – Rezension
Band 8: Grimmbart (2014)
Band 9: Himmelhorn (2016) – Rezension
Band 10: Kluftinger (2018) – Rezension
Band 11: Funkenmord (2020) – Rezension
Band 12: Affenhitze (2022)
Gebundene Ausgabe: 560 Seiten
Verlag: Ullstein Hardcover (28. April 2022)
ISBN-10: 355020146X
ISBN-13: 978-3550201462
Preis: € 24,99 [D]
Rezensionsexemplar
Hallo liebe Mona,
hm, diesen Krimi-Helden habe ich noch nie gelesen, aber schon öfters im TV geschaut…..und fand ihn eigentlich ganz lustig und interessant.
LG…Karin..