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Katharina Herzog: Die Nebel von Skye [Rezension]

Cover Katharina Herzog Die Nebel von Skye
Cover © Loewe Verlag

Ferien in den schottischen Highlands könnten so romantisch sein. Aber mitten im Winter?
Egal, wenn Tante Mathilda die ganze Familie auf die Isle of Skye einlädt, müssen alle mit. Schließlich ist die Tante schwerreich und hat keine Erben. Enya ist auch gleich ganz verzaubert von Dunvegan Castle, seiner bewegten Vergangenheit und den skurrilen Bewohnern. Vor allem Jona, der Junge aus dem Dorf mit seinem zahmen Bären, geht ihr nicht aus dem Kopf. Tante Mathilda aber scheint ein dunkles Geheimnis zu haben. Denn sie war schon einmal hier. Vor genau 50 Jahren, in der magischen Nacht von Hogmanay, die sich nun wiederholen könnte… (Inhaltsangabe © Loewe Verlag)

Silvester feiern auf einer Insel in Schottland? Enya und ihre Schwester Jessy könnten sich eigentlich Schöneres vorstellen, als im Winter auf die Isle of Skye zu fahren, wohin Großtante Mathilda die ganze Verwandtschaft eingeladen hat. Doch als Enya entdeckt, dass Dunvegan Castle sogar einen Geist haben soll, hofft sie, tolles Material für einen Filmwettbewerb zusammenstellen zu können.
Kaum auf der Isle of Skye angekommen, beginnt Enya bereits an ihrem Verstand zu zweifeln. War da wirklich ein echter Bär im Wald? Wer rückt die Ritterrüstung in ihrem Zimmer um? Und wieso begegnet sie ständig einer Fledermaus? Schon bald ist sich Enya sicher, einem echten Geheimnis auf der Spur zu sein, denn auch Großtante Mathilda verhält sich merkwürdig.

Für ihren zweiten Jugendroman hat Katharina Herzog einen romantisch-schönen Schauplatz gewählt: Die Isle of Skye im Nordwesten Schottlands, auch die Insel des Nebels genannt. Die Autorin ist selbst auf die Insel gereist, und so beschreibt sie auch die Orte sehr anschaulich und bezieht sich auf alte Sagen und Legenden. Das Feentuch der MacLeods und das Rory Mor Horn gibt es zum Beispiel wirklich auf Dunvegan Castle.

Im Mittelpunkt steht Ich-Erzählerin Enya, die ein Faible für phantastische Geschichten und gute Filme hat. Von den Gespenstergeschichten auf der Burg lässt sie sich nur zu gern gruseln, nur der Wahrsagerin der Irish Traveller gegenüber bleibt sie durchaus misstrauisch. Außer ihrer Familie sind noch ein paar andere Gäste auf der Burg, die ich anfangs schwer auseinander halten konnte. Aber dadurch, dass es eine geschlossene Gesellschaft ist, wurde es nach einer Weile besser. Tante Mathilda fand ich als Charakter am interessantesten. Leider erfährt man nur sehr wenig über sie, da hätte ich mir von Anfang an mehr gewünscht.

Die Stimmung des Romans ist auf jeden Fall romantisch, wobei das durchaus verschieden interpretiert werden darf. Da wäre einmal die landschaftliche Schönheit mit Feensagen, Burgen und einem Hauch des Lebens des fahrenden Volkes der Irish Traveller. Herzog spielt mit Mythen und Mystik und auch ein wenig Grusel darf dabei nicht fehlen. Aber auch die romantische Liebe kommt erwartungsgemäß nicht zu kurz, wobei die Liebesgeschichte aus der Vergangenheit mehr Dramatik verliehen bekommt als Enyas Zuneigung zu dem Jungen Jona, dem sie immer wieder begegnet. So bleibt diese Love Story angenehm dezent und nimmt nicht allzu viel Raum ein. Besonders gern mochte ich, dass Jona ein echt netter, liebenswerter Kerl ist – mal was anderes als das Klischee vom Bad Boy wie in “Faye”, dem ersten Jugendbuch von Katharina Herzog.

Mir hat “Die Nebel von Skye” richtig gut gefallen, vor allem der mystische Anteil und das tolle Setting auf der Insel, dass  mich anschließend noch ein wenig dazu animiert hat, mir Bilder anzuschauen und ein bisschen über die Geschichte der Isle of Skye und auch die Bevölkerungsgruppe der Irish Traveller zu recherchieren. Auch war die Geschichte nicht komplett vorhersehbar und hielt auch noch dann Überraschungen bereit, als ich meine Vermutungen bestätigt bekam. Alles in allem ein schönes Wohlfühlbuch für Fans von Mystery und Romantik.

© Tintenhain


Leseprobe


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Einzelband
Gebundene Ausgabe: 400 Seiten
Verlag: Loewe Verlag (8. Oktober 2020)
ISBN-10: 374320620X
ISBN-13: 978-3-7432-0620-5
Altersempfehlung: ab 13 Jahren
Preis: € 14,95 [D]
Rezensionsexemplar
Cover Katharina Herzog Die Nebel von Skye
Cover © Loewe Verlag

8 Kommentare

  1. Liebe Mona,

    Freut mich sehr, dass Dir das Buch gefallen hat. Ich habe es genauso empfunden. Besonders freut mich natürlich Deine Einschätzung im Vergleich zu Faye – denn ich durfte ja bei diesem Buch ein wenig die Kitsch-und-Vorhersehbarkeits-Polizei für Katharina Herzog spielen 😉

    Liebe Grüße
    Verena

    1. Ja, das habe ich gelesen. Den Charlotte-Link-Fehler hattest du dann aber nicht bemerkt? Ich denke mal, sie meinte Caroline Link. Charlotte hat Jura studiert. 😉

      1. Da ich noch nichts von Beiden gelesen habe weil das ja sonst eher weniger mein Genre ist, hätten da wahrscheinlich auch noch ganz andere Dinge stehen können ohne dass ich es bemerke 🙂 Dafür gibt es ja Lektor*innen …

  2. Hallo liebe Mona,
    Hm, zumindest schaut das Mädel auf dem Cover ziemlich unschuldig wie mir scheint.
    LG..bleibt gesund…Karin..

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