Phantastik-Bestenliste Juni 2019
Heute gibt es wieder die Phantastik-Bestenliste powered by Literaturschock hier im Tintenhain, um euch über die nach Meinung der Jury besten Bücher aus dem Bereich der Phantastik vorzustellen.
Neu auf der Liste sind in diesem Monat:
Melissa Caruso – Flammenflug (Band 1)
Bina Shah – Die Geschichte der schweigenden Frauen (Einzelband)
Dirk van den Boom – Die Reise der Scythe: Varianz (Band 2)
Torsten Weitze – Nebula Convicto. Grayson Steel und die Magische Hanse von Hamburg (Band 2)
Brad Harmer-Barnes – Vietnam Black (Einzelband)
Die Geschichte der schweigenden Frauen” von Bina Shah würde mich auf den ersten Blick ansprechen, auch wenn es oder vielleicht auch, weil es sehr an “Der Report der Magd” von Margaret Atwood erinnert. Merkwürdig finde ich jedoch die Aussage im Klappentext “Frauen sind verpflichtet, mehrere Ehemänner zu haben, um so viel Nachwuchs wie möglich mit diesen zu zeugen.” Wird nicht anders herum erst ein Schuh daraus?
In der modernen Metropole Green City, der Hauptstadt von Südwest-Asien, ist das Verhältnis von Männern und Frauen aufgrund von vorgeburtlicher Geschlechtsauswahl, Krieg und Krankheit extrem unausgewogen. Mithilfe von Gewalt und Technologie hält die Regierung die Bevölkerung unter Kontrolle, und Frauen sind verpflichtet, mehrere Ehemänner zu haben, um so viel Nachwuchs wie möglich mit diesen zu zeugen.
Doch es gibt Frauen, die Widerstand leisten, Frauen, die sich im Untergrund zu einem Kollektiv zusammengeschlossen haben, Frauen, die sich weigern, Teil dieses Systems zu sein. In ihren nächtlichen Diensten bieten sie etwas an, das sich niemand erkaufen kann: Intimität ohne Sex.
Diese Dystopie einer pakistanischen, äußerst talentierten Autorin ist wie “Der Report der Magd” eine moderne Parabel über das Leben von Frauen in repressiven Ländern überall auf der Welt. (Inhaltsangabe © Golkonda Verlag)
Phantastik-Bestenliste Juni 2019
Nähere Infos zu den Büchern findet Ihr immer auf der Offiziellen Seite.
Hallo,
kommt mir auch ein bisschen falschrum vor. Eine Frau kann schließlich 100 Ehemänner haben, mehr als ein Kind oder zwei wird sie normalerweise trotzdem nicht gleichzeitig austragen. (Ich ignoriere Octomom jetzt einfach mal.)
Oder soll das vielleicht heißen, sie zeugen ein Kind mit einem Mann, tragen es aus und zeugen das nächste Kind dann mit einem anderen? So nach dem Motto, das Genmaterial soll so vielfältig wie möglich sein? Andererseits wäre es dann unsinnig, überhaupt eine eheliche Bindung zu haben – wenn es darum ginge, wären kurzfristige, offene Beziehungen sinnvoller.
Von Cixin Liu will ich eigentlich schon ewig mal was lesen, und “Der Atem einer anderen Welt” hat mir richtig gut gefallen.
LG,
Mikka
Genau das habe ich auch gedacht, aber möglicherweise ist da auch der Klappentext nicht genau genug und es geht noch um etwas anderes. Anders kann ich es mir nicht erklären. 😀