Tintenhain – Der Buchblog

Sind wir zu gut informiert?

Meine “Guten Vorsätze” fürs neue Jahr waren scherzhaft gemeint, ein Fünkchen Wahrheit steckt natürlich trotzdem immer darin. So kam ich mit Damaris von Damaris liest auf Facebook in eine kleine Diskussion über den Punkt “Verlagsvorschauen meiden (und Blogs, die diese vorstellen)”. Keine Bange, sicher werde ich die Blogs noch lesen, aber die Artikel mit Vorschauen vermeide ich tatsächlich schon länger. Das hat einen ganz einfachen Grund.
Seit ich vor einem halben Jahr meinen Honorarjob angenommen habe, komme ich ein bis zweimal in der Woche an meiner Lieblingsbuchhandlung vorbei. Ich gehe oft hinein, kaufe auch Bücher – aber nicht für mich. Meist handelt es sich um Geschenke. Für mich finde ich plötzlich nichts mehr. Wenn ich die Auslagen betrachte, denke ich nicht wie früher “Oh, ein neues Buch von xy!”, sondern “Ach stimmt ja, der hat ja auch ein neues Buch geschrieben.” Statt “Mal sehen, was es Interessantes gibt”, heißt es “Ach ja, das!”
Ich bin frustriert, weil es nichts Neues zu entdecken gibt und schaue lustlos über die Auslagen. Ich war zuletzt etwas schockiert, dass es mir mal in einer Buchhandlung so ergehen könnte! Wo bleibt der Spaß am Stöbern? Wo sind eigentlich die Zeiten, in denen man noch in die Buchhandlung ging, weil man nichts mehr zu lesen hatte? Bei mir sind die allerdings schon vorbei, seitdem ich mein Geld selbst verdiene. Seitdem leide ich an Tsundoku. Aber irgendwie war das doch noch richtig toll! Erinnert Ihr Euch noch daran?!
Es geht aber auch andersherum. Ich war also in der Buchhandlung und wollte unbedingt etwas kaufen, etwas Neues, etwas Lustiges, etwas Leichtes zum zwischendurch lesen. Also habe ich gedacht, mal nicht auf die (mir bereits durch das Internet bekannten) Bücher zurück zu greifen, sondern mich beraten zu lassen. (Wann hab ich das das letzte Mal getan?!)
Das erste empfohlene Buch hatte ich gerade erst gelesen. Das zweite habe ich angelesen und gekauft. Keine Woche später war das Buch (“Sophia, der Tod und ich” von Thees Uhlmann) überall in den Social Media präsent. In dem Moment fühlte es ich für mich “ausgelutscht” an, auch wenn es sehr für die Aktualität und Professionalität der Buchhandlung spricht. Ich habe es bis heute nicht gelesen und auch nicht mehr allzu viel Lust darauf.
Sind wir als Blogger zu gut informiert? Sind wir übersättigt?
Wir sind sehr gut vernetzt mit Verlagen, Autoren, Bloggern und anderen Lesern, sind präsent in den Social Media, bekommen Newsletter und Verlagsvorschauen. Wir freuen uns auf Bücher, lange bevor sie erscheinen. Wenn sie dann im Laden liegen, sind sie für uns beinahe schon wieder Schnee von gestern. Währenddessen sehen wir die Bücher aber auch auf allen Kanälen. Sie werden bei Facebook verlinkt, bei Twitter scrollen Leseeindrücke über den Bildschirm und bei Instagram werden sie mit einem Becher Kaffee präsentiert.
Keine Frage, ich mache das auch und kann es auch nicht lassen, die Social-Media-Kanäle links liegen zu lassen, dafür macht mir der Austausch zu viel Spaß! Nicht zuletzt die Begeisterung fürs Lesen, die ich gern teilen möchte. Ich besuche auch weiter meine Lieblingsblogs – aber nachdenklich macht es mich schon. Ich denke, es liegt in der Natur des Bloggens. Es macht Spaß, sich mit anderen auszutauschen. Man möchte aktuell sein, auch mal etwas ganz Neues präsentieren. Dabei wird der Fokus allein schon von seiten der Verlage auf bestimmte Bücher gelenkt. Das geht uns genauso wie dem Buchhandel. Nach inzwischen mehr als vier Jahren ist man so “drin”, dass man gar nicht mehr umhin kommt, überflutet zu werden.
Also was tun? Ich denke schon, dass ich in diesem Jahr tatsächlich die Neuerscheinungsposts und Verlagsvorschauen meiden werde – es ist ohnehin fast überall dasselbe. Ganz vermeiden lässt es sich ganz sicher nicht, aber ich habe so unbändige Lust darauf, mich mal wieder überraschen zu lassen.
Als sehr erfrischend empfinde ich meinen Bücherstammtisch. Hier sind fast nur Spontanleser versammelt. Einige stöbern gern bei Oxfam, manche eine kramt alte Schätze aus Kisten zum nochmal lesen heraus, eine leiht Bücher nur aus, weil kein Platz mehr zu Hause ist. Irgendwie mal anders, auch wenn ich vermutlich nicht mehr dahin zurück kommen werde.
Ein weiterer Schritt wird tatsächlich sein, noch weniger Rezensionsexemplare zu lesen. Ich merke aktuell, wie ich ein Buch gelinde vor mir herschiebe, weil ich gerade einfach Lust auf etwas anderes habe. Ja, auch auf Bücher, die Ihr empfehlt, von denen Ihr begeistert sein. Gerade JETZT will ich sie lesen, aber da ist ja noch dieses Rezensionsexemplar – übrigens auch ein Buch, das ich vor Erscheinen erhalten habe.
Wie geht es Euch? Seid Ihr manchmal auch schon satt, bevor Ihr ein Buch selbst gelesen habt? Entdeckt Ihr in den Buchhandlungen noch überraschende Neuheiten? Soweit ich weiß, möchte Damaris auch noch etwas zum Thema schreiben. Sollte Eure Anmerkung zu lang für einen Kommentar sein und es wird ein eigener Artikel daraus, freue ich mich über Eure Links.
Eure Tintenelfe

58 Kommentare

  1. Liebe Mona,
    Ein frohes neues Jahr wünsche ich Dir! Mit vielen Büchern, für die Du Dich begeistern kannst!
    Ich kann Dich verstehen und mir geht es ähnlich wie Dir. Ich sehe viele Videos auf Booktube und bin sehr gut informiert über neue englische Bücher. Mich reizt es, etwas Neues zu entdecken und so habe ich mit Begeisterung viele Stunden Vlogs gesehen. Das macht Spaß, tut meinem Englisch gut, ABER es frisst Zeit. Und die fehlt mir fürs wirkliche Lesen. Ich merke, dass ich mich schlechter auf ein Buch einlassen kann, weil ich mich schon mit den nächsten möglichen Büchern beschäftige. Das möchte ich wieder ändern. Ich möchte mich mehr meinen Schrankwundern widmen, von denen ich noch sooo viele habe, die auf Entdeckung warten. Viele Blogger haben sich vorgenommen, erst ab April Bücher zu kaufen, ich glaube nicht, dass ich das aushalte, will mich aber etwas von dem Neue-Bücher-Hype distanzieren. Mal sehen, ob das klappt! Herzliche Grüße von der Buchschätzerin

  2. Guten Morgen liebe Mona,
    erst Mal möchte ich dir und deiner Familie ein wunderbares Jahr 2016 wünschen. Bleibt gesund, glücklich und liebevoll wie ihr seid 🙂
    Zu deiner Frage: Ich lese Verlagsvorschauen auf Blogs grundsätzlich nicht. Das sind Artikel, die mich größtenteils nicht wirklich interessieren, da sich der jeweilige Blogger natürlich seine Highlights herausgesucht hat. Würde ich ja nicht anders machen. Aber tatsächlich lasse ich mich lieber überraschen. Ich habe ja, studiumsbedingt, viel mit Literatur zu tun. Klassikern, “guten Büchern”, philosophischen Büchern. Und dennoch lese ich Belletristik, Chick-Lit, einfach alles, was mir gefällt. Ich hatte mich wegen des Studiums lange damit auseinander gesetzt, aber nun bin ich zu dem Schluss gekommen, dass ich alles lese, was mir Spaß macht, ohne professionell werten zu wollen. Ich will subjektiv sein dürfen, will sagen dürfen, dass es nicht mein Geschmack war. Und genauso will ich in die Büchereien und Buchhandlungen gehen können, und mir Bücher mitnehmen, die mir in diesem Augenblick gut gefallen. Natürlich lasse ich mich auch durch Rezensionen, Highlight-Besprechungen und Hypes beeinflussen, aber glücklicherweise hatte ich noch nie das Gefühl, dass mich kein Buch angesprochen hätte. Zwar bin ich auch schon öfter ohne Buch für mich aus der Buchhandlung gegangen, das lang aber glücklicherweise an meinem Stapel der ungelesenen Bücher, der zuhause vor sich hin wächst. Dem wollte ich erst Einhalt gebieten, bevor weitere Bücher kommen.
    Es ist aber wirklich sehr irritierend und im Rückblick traurig, wenn man durch die Buchhandlung geht, und Bücher sieht, die einen nicht mehr überraschen, weil pünktlich zum Erscheinen die Rezensionen der Rezensionsexemplare online gehen, die einen quasi auf alles vorbereiten, was neu erscheint. Daher hatte ich im letzten Jahr Rezensionen gesammelt, sie zu einem späteren Zeitpunkt gelesen und mich somit nicht gespoilert, welches Buch wann erscheint. Das hat für mich ganz gut funktioniert. Man hat die Überraschung, kann selbst entdecken und sich anschließend noch informieren.
    Entschuldige bitte, wenn meine Gedankengänge ein wenig wirr waren.
    Liebste Grüßlies
    Nina

  3. Liebe Mona,
    ich werde nur kurz auf das angeschnittene Thema eingehen. Verlagsvorschauen auf Blogs vermeide ich seit längerer Zeit so gut es gut bzw. ich überspringe diese Posts. Ebenso wenn Blogger ihre Bucheingänge verzeichnen. Auch das wirkt magisch auf mich. Es gibt definitiv immer etwas, was ich dann auch gern lesen möchte. Nun zu deiner “Krankheit” Tsundoku. Ich habe dann erst einmal den Post gelesen und innerlich gelacht, weil … diese Krankheit ist ja ansteckend und grasiert in Deutschland schon seit langer Zeit.
    Reziexemplare – dieser Druck ist mir einfach zu groß, denn ich habe Lesestimmungsschwankungen und die sind nicht von schlechten Eltern. Also habe ich mein kompl. Regal mit angestaubten Büchern sortiert, aussortiert wo ich weiß, die werde ich nicht lesen, werden weggegeben. Ansonsten gut ich werde nicht ganz den Kontakt zu den Verlagen abbrechen, aber es wird herunter gefahren.
    So, das war dann ja fast schon ein Post selbst – egal.
    Ich danke dir für die Worte – das hast du wunderbar geschrieben.
    LG Hanne

    1. Ich finde den Balanceakt (so empfinde ich das) mit den Kontakten zu den Verlagen nicht ganz einfach. Einerseits ignoriere ich RezEx-Angebote und fahre damit den Kontakt herunter, andererseits schätze ich den Kontakt auch und möchte ihn nicht missen. Im Moment bin ich daher ganz froh über die Bloggertreffen der Verlage auf der Buchmesse. So kann ich persönlich Kontakt halten, ohne mich unter Rezensionsdruck zu setzen.
      … und Tzundoku … keine Krankheit macht sich bei uns zu Hause so bemerkbar wie diese. Da ich nicht mehr Regale anschaffen kann, muss ich immer wieder “ausmisten” und so entsteht dann auch der Fundus für Gewinnspiele wie das Literaturquiz.

  4. Liebe Mona,
    Das sind interessante Gedanken – die ich mir in ähnlicher Form gemacht habe, als ich mich dazu entschied, meinen eigenen Buchblog zu eröffnen.
    Ich will nicht die gleichen 10 Neuerscheinungen im Jahr lesen und rezensieren, die es (gefühlt) bei ALLEN anderen Blogs auch zu sehen gibt. Will nicht verpflichtet sein, immer die Verlagsprogramme der Großverlage wiederzukäuen.
    Damals habe ich mich bewusst dagegen entschieden, mich sofort in sämtliche Newsletter- und Rezensionsexemplarverteiler eintragen lassen, die es so gibt. In all der Zeit habe ich nur ein Buch angefordert – bei allen anderen kamen Autoren/Verlage von selbst auf mich zu und haben mir ein Buch angeboten. Alle anderen Rezi-Exemplare kamen nur über Leserunden teils bei kleinen Portalen.
    In einige Verteiler kam ich trotzdem irgendwie rein… Aber mir geht es wie dir. Ich habe so viele Bücher in meinem Besitz, dass ich ohnehin keine Zeit habe. Und 80% aller Neuerscheinungen aus Großverlagen interessieren mich nicht, wie ich feststellen musste, seit ich blogge. Mein Herz schlägt für die Kleinverlage und SP-Autoren und… das hätte ich ohne das Bloggen nie erfahren <3
    Also verstehe ich deinen Vorsatz sehr gut und es ist traurig, dass du dich in Buchhandlungen nicht mehr so wohl fühlst, wie früher. Mir geht es ähnlich, wenn auch aus einem anderen Grund. Die meisten Bücher, die ich gerne lesen würde, sind dort nicht oder nur wenig vertreten. Das finde ich sehr schade -.-
    Ähm, ja. Vielleicht sollte ich wirklich einen eigenen Blogpost schreiben…
    LG,
    Evanesca

    1. Ich finde es schön, dass man bei dir Bücher abseits vom Mainstream finden kann. In die Verteiler bin ich nur in sehr wenigen Fällen auf Anfrage gekommen. Meist wundere ich mich, wie man auf meinen Blog gekommen ist und manchmal fühle ich mich sogar geschmeichelt. 😀

      1. 😀 Das freut mich. Ich wünschte, ich hätte Zeit, öfter als einmal die Woche zu rezensieren. Aber momentan geht neben der Schreibarbeit fast nichts anderes.
        Ja, wenn es die ganz großen oder ganz tollen Verlage sind, ist das wirklich ein Lob 😀

  5. Ich kann dich wirklich gut nachvollziehen. Nicht wegen Buchhandlungen, aber wegen Büchern. Es war dieses Jahr (muss mich noch gewöhnen, dass es eigentlich schon letztes Jahr heißen müsste) wirklich schwierig. Selten bin ich so oft hin- und hergesprungen zwischen Büchern und fühlte mich unterschwellig enttäuscht. Auch wenn Großverlage beispielsweise den Autoren sagen, in welche Richtung sie eher schreiben sollen. Muss das unbedingt sein? Da ist für mich schon soviel an Zauber verloren gegangen. Und gerade bei alten Büchern habe ich die meisten angenehmen Überraschungen erlebt. Gerade dort, wo ich es oft am Wenigsten vermutet hätte.
    Jedenfalls hast du mir einige Gedankenanstöße geliefert und vielleicht, nur vielleicht würde ein Artikel daraus. Schön wäre es ja schön, wenn große Verlagshäuser sich da mal von so Randomlesern beraten lassen würden. 😉

    1. Das finde ich ganz interessant. Gerade hat mir die Leiterin der Kinder- und Jugendbuchabteilung erzählt, dass sie im “Leseteam” (bestehend aus Kindern und Jugendlichen) herumgefragt hat, wovon sie gern mehr lesen wollen. Sie war wenig überrascht, dass es sich so gar nicht mit den kommenden Programmen der Verlage deckt.

  6. Ich gehöre zwar selbst zu denjenigen, die besagte Posts über Verlagsvorschauen schreiben, aber dennoch geht es mir ein Stück weit genau so wie dir. Ich entdecke mittlerweile kaum neue Bücher, schon gar nicht in Buchhandlungen – denn jedes Cover hat man vorher schon irgendwo entdeckt, über fast jedes interessante Buch etwas gelesen.
    Das ist zwar sehr schade, aber andererseits lässt sich das wohl kaum vermeiden, wenn man als Blogger so beschäftigt ist mit Büchern. Und um die Vorschauen zu meiden, bin ich ehrlich gesagt dann schlichtweg wieder zu neugierig…
    Liebe Grüße!
    Jess

    1. Liebe Jess,
      ich stelle inzwischen fest, dass ich ohne Verlagsvorschauen auch nichts verpasse. Ich bin einfach zu gut vernetzt und außerdem bin ich ein unverbesserlicher Buchmessenfan! 😀
      Viele Grüße
      Mona

  7. Hey,
    Hmmmm…habe ich noch nie drüber nachgedacht. Ich fühle mich auch nicht übersättigt und gehe immer noch total gern in Buchhandlungen, schon allein um Cover zu bestaunen oder mir anzuschauen, wie der Laden aufgebaut und sortiert ist. Gut, ich arbeite auch in einer Buchhandlung und ich finde es gehört halt auch zum Job dazu dass man informiert ist 🙂 Ich finde es aber eigentlich ziemlich cool das ich so viel “Ahnung” habe und diese Informationen immer weiter geben kann, wenn mich mal Jemand was fragt überrasche ich mich oft selber. Ich bin auch für viele Leute in meinem Freundeskreis eine Anlaufstelle geworden 🙂
    LG Denise

  8. Das mit dem übersättigt sein stimmt in gewisser Weise. Ich ertappe mich oft dabei, dass ich bei Amazon browse oder über die Bücherauslagen schaue und denke: “Das kennst du alles irgendwie schon, ist nur der 8te Aufguss des 8ten Aufgusses. Ich bin wirklich jedes Mal beglückt, wenn ich etwas finde, das etwas Neues bietet (oft auch von SP, Bücher von Kleinverlagen überzeugen mich dagegen merkwürdigerweise selten). Das war Ende des Jahres wieder mal der Fall, also habe ich mir ein paar Bücher gekauft, obwohl mein SuB schon zum Himmel schreit – an Tsundoku leiden wir wohl alle. 🙂 Jetzt werde ich aber wirklich erst mal lesen, was ich habe. Aber manchmal habe ich eben einfach Lust auf ein ganz bestimmtes Buch, das ich dann gewöhnlich auch sofort lese. Das muss übrigens durchaus kein neu erschienenes Buch sein. Lesestimmungsschwankungen, wie Hanne sagte, beschreibt diesen Umstand ziemlich gut.

  9. Ich habe in letzter Zeit auch die Erfahrung gemacht, dass ich v.a. von Youtube-Kanälen total angefixt wurde und unbedingt dieses oder jenes Buch lesen wollte – musste, das sich dann als totaler Flop herausgestellt hatte. Ich denke aber, dass man einen Mittelweg finden müsste, weil die neuen, vorgestellten Bücher ja trotzdem manchmal ein Perle für uns werden könnten. Davon einmal abgesehen – haben wir nicht eigentlich immer genügend Bücher im Schrank stehen, die wir noch lesen sollten und brauchen eigentlich gar nicht angefixt zu werden!? 😛

  10. Liebe Mona,
    ich danke Dir für diese kritischen Gedanken! Ich habe im letzten Halbjahr 2015 erstmals eine Menge von Verlagsvorschauen erhalten, war mehrere Tage auf der FBM und habe auch einige Posts über Neuerscheinungen spannender Verlage geschrieben – ach ja, und ich hatte erstmals Zugang zu Rezensionsexemplaren. Effekt: Leseflaute, keine Lust mehr zu bloggen. Gefühle der Überforderung. Dort wo eigentlich Leidenschaft wohnte, fühlte es sich schlimmer an, als arbeiten zu gehen. Ich war wie verstummt. Konnte nicht mehr über Bücher schreiben. Die Rezensionen, die online gingen waren meist zu Rezensionexemplaren und mussten raus. Ich habe mich jetzt resetet (schreibt man das so? Egal.). Die letzten Rezi-Exemplare lese ich gerade. Ich werde sicher immer noch mal welche anfordern, aber in Maßen. Die Verlagsvorschauen lege ich zur Seite, für Momente, in denen mir danach ist. Mir geht es auch mit den Buchhandlungen ähnlich. Ich gehe in die Buchhandlung und bin frustriert. Blättere lustlos durch Bücher. Denke bei jedem: ach ja, kenn ich schon.
    Gestern habe ich meine Bibliothek aufgeräumt. Das war toll! Viele Bücher wiederzuentdecken und sich zu fragen, ob dieser Autor vielleicht was Neues herausgebracht hat, weil er nicht so bekannt ist und daher nicht überall besprochen wird.
    Liebe Grüße,
    Mina

  11. Hey Mona,
    ich bin wohl die einzige, der es nicht so geht. Verlagsvorschauen schaue ich generell selten an, da sie immer ewig laden. Das nervt mich. Ich glaube sonst würde ich sie öfter anschauen. Aber egal. Wenn ich mal eine durchschaue, ist gerne mal ein Buch dabei, das meine Aufmerksamkeit erregt. Dann lese ich mit aufgeregten Augen die Kurzbeschreibung und evtl. landet es dann auf meiner WL. Und dann FREUE ich mich auf das Buch, wenn es rauskommt.Und dann freue ich mich tatsächlich so lange bis es rauskommt und mag es ganz schnell haben und lesen. 😀
    Auf Blogs entdecke ich dann andere spannende Bücher. Aber es sind immer welche dabei, die ich auch lesen will. Man wird als Blogger sogar eher mit guten Büchern überrannt (im positiven Sinn). Ich habe immer was zu lesen. Immer ein tolles Buch dabei. Und freue mich, wenn mal ein neues Buch einer Autorin rauskommt. Als Blogger ist man näher dran un erfährt mehr.
    Ich kann da kaum was nachteiliges dran sehen, aber ich verstehe natürlich deinen Punkt.
    Viele Grüße und einen tollen Start in 2016!
    Liss

    1. Hey Liss,
      nein, ich glaube nicht, dass du hier die Einzige bist. 🙂
      Natürlich wird man als Blogger mit guten Büchern überrannt und hat immer was zu lesen. Die Wunschliste wächst genauso wir der SuB. Keine Frage, das macht auch Spaß. Mir ging es eigentlich darum, dass ich auch gern abseits von Blogs und Verlagsvorschauen gern Bücher entdecken möchte und der Besuch im Buchladen auch mal eine Überraschung mit sich bringt. 🙂
      LG
      Mona

  12. Liebe Mona,
    ein toller Artikel! Ich kann deine Gedanken absolut nachvollziehen! Bei mir ist es aber eher andersherum; Durch das Bloggen weiß ich früher von Büchern, freue mich riesig, dass sie rauskommen und ich liebe das Gefühl, im Buchladen bei fast jedem Buch was sagen zu können – ach ja, dazu läuft gerade eine Aktion, xy verlost das, das drittte Buch von der Autorin, da gab es einen Coverwechsel, etc.
    Aber wo ich dir zustimme, ist, dass es manchmal tatsächlich schade ist, nicht mehr überrascht zu werden!
    LG, Mary <3

      1. Hahah ja, manchmal muss man sich richtig auf die Zunge beißen. Heute zum Beispiel war ein Pärchen im Buchladen und wollten für irgendwen ein Buch kaufen. Er war aber schon total genervt und wollte einfach das nächstbeste (5. Welle) nehmen. Sie überlegte hingegen, was die Person schon hat und fragte dann, ob die Person Percy Jackson schon habe. Er dann genervt “Ja, alle drei!” und sie verwundert “Sind das nicht mehr?”. xD
        LG, Mary <3

  13. Liebe Mona,
    erstmal ein frohes neues Jahr.
    Du hast schon Recht. Man sieht Bücher auf Blogs, in Vorschauen, etc. freut sich, kann es kaum erwarten sie zu haben und dann stehen sie da.
    Ich informiere mich bis zu einem gewissen Grad gerne. Welche Bücher gefallen den Bloggern auf meinen Liebelingsblogs, welche Bücher kommen bei Verlagen raus, die ich wenig lese und was tut sich bei dem ein oder anderen Indie-Autor.
    Ansonsten versuche ich es zu vermeiden Verlagsvorschauen zu lesen oder Hypes zu folgen. Ich versuche eine gute Mischung zu finden, so dass ich mal stöbern und etwas neues finde.
    LG

  14. Liebe Mona,
    Verlagsvorschauen lese ich gerne, aber Posts, die jene vorstellen, lese ich nicht.
    Ich freue mich, wenn ich in Buchhandlungen die Buchauslagen sehe und erinnere mich ans Lesen der Bücher, oder welche ich noch nicht gelesen habe und es gerne würde, oder aber sie auf keinen Fall lesen möchte. Wenn ich bei Verlagsvorschauen interessante Bücher entdecke kommen sie auf meine Wunschliste und ich freue mich dann riesig aufs Erscheinungsdatum. Andere wiederum vergesse ich und freu mich wenn ich sie später online oder in Buchhandlungen sehe und mich wieder daran erinnere, dass ich das Buch gerne mal näher anschauen werden.
    Was mich aber nervt, sind Rezensionen die Tage vor Erscheinungsdatum schon online sind. Auch wenn ich die Rezis dann nicht lese, nimmt es mir irgendwie die Vorfreude am Buch. Es reicht doch völlig, wenn sie am Erscheinungstag oder zwei, drei Tage später online sind.
    Da ich mittlerweile weder durch Beruf oder Studium “gezwungen” bin, gerade diese oder jene Literatur zu lesen, geniesse ich es vollauf, total nach Lust und Laune zu lesen und das Gefühl kann mir niemand nehmen – weder Verlagsvorschauen noch Hypes um einige Bücher, die Blogs und Buchhandlungen beeinflussen.
    Liebe Grüsse, Layla

  15. Hallo Mona,
    ich hoffe, deine Familie und Du sind gut ins neue Jahr gerutscht! Ich finde deine Gedanken sehr interessant und finde mich leider teilweise darin wieder. Wie oft kauft man ein Buch oder fragt ein Rezensionsexemplar an und wenn es dann da ist, subbt es fröhlich vor sich hin. Ich ertappe mich auch schon dabei, zu versuchen, mehr neue und “alte”, vor länger erschienene, Bücher lesen zu wollen, einfach um einen besseren Mix zu haben. Ich schicke voraus, dass es mir bis jetzt nur bedingt gelingt 😀 Generell vermisse ich aber auch ab und zu das Stöbern in Buchhandlungen ohne gleich “alle” Bücher zu kennen.
    Vielen Dank für deinen sehr interessanten Artikel!
    LG Desiree

  16. Mir ist es leider in Buchhandlungen schon genauso ergangen. Früher freute ich mich, wenn ich in der Stadt war eigentlich hauptsächlich auf den Besuch in der Buchhandlung. Da konnte ich mich dann stundenlang aufhalten. Jetzt gehe ich natürlich immer noch jedes Mal in die Buchhandlung, aber es macht mir nicht mehr so viel Spaß wie früher. Es gibt nicht mehr so viel neu zu entdecken…

  17. Mein Mann hat schon öfter den Kopf geschüttelt, wenn wir in der Buchhandlung waren, weil ich mir die Tische mit Kommentaren anguckte wie: “Das hab ich schon gelesen…Oh, und das auch, und das… Das hier liest im Moment gerade jeder. Oh, das hier soll sehr gut sein, aber das hier hat ziemlich viele schlechte Kritiken…”
    Ich gehe gar nicht mehr in die Buchhandlung,um neue Bücher zu entdecken, sondern mir aus denen, die ich eh schon aus Vorschauen und von anderen Blogs kenne, eines auszusuchen und zu kaufen. Keine Überraschungen mehr!
    Ich bin manchmal auch schon übersättigt, bevor ich dazu komme, ein Buch tatsächlich zu lesen. Zum Beispiel habe ich “Das Schicktsal ist ein mieser Verräter” immer noch nicht gelesen, weil ich das Gefühl habe, eigentlich kenne ich das Buch schon.
    Mich stört das auch manchmal. Ich hatte schon überlegt, 2016 deutlich weniger Rezensionsexemplare anzufordern und ganz gezielt immer mal wieder Bücher zu lesen, die eher unbekannt sind und/oder schon was älter.
    Das wäre doch mal was für eine Challenge – wo man nur Bücher lesen darf, die mindestens fünf Jahre alt sind. Die könnte dann heißen “Schnee von gestern” oder so. Viellelcht mach ich das, das reizt mich gerade!

  18. Mir geht es in der Tat ehr ähnlich wie dir. In Buchhandlungen stoße ich meistens auch nur auf Bücher, die ich bereits aus den Social Media kenne.
    Mein Mut, mal nach einem Buch zu greifen, das mir noch völlig unbekannt ist,hat erschreckenderweise nachgelassen. Das muss unbedingt zurückkehren.
    Auch ich möchte dieses Jahr weniger Reziexemplare lesen, denn ich merke, dass mein SuB doch ganz schön auf der Strecke bleibt…
    Liebe Grüße
    Miriam

  19. Liebe Mona,
    einen interessanten Artikel gleich am Anfang des Jahres!
    Ich schaue mir Verlagserscheinungen auf Blogs gerne an, es stimmt, es sind meist ähnliche Bücher, aber doch fand ich schon das ein oder andere Highlight dadurch. Was bei mir wohl positiv ist, meist vergesse ich die gesehenen Bücher wieder und komme erst wieder in der Buchhandlung darauf, aber du hast Recht, die Buchhandlung ist für mich längst nicht mehr, was sie einmal war. Man kennt die Cover und ich muss sagen, natürlich greife ich öfter zu denen, die ich schon auf Blogs gesehen habe, weil, wenn es wer zeigt, wird es schon gut sein.
    Was mich aber am meisten stört, ich aber nicht abstellen kann: bin ich in der Buchhandlung, entdecke ein Buch, bei dem ich mir nicht sicher bin: kaufen oder nicht kaufen, ist es beinahe schon Routine das Handy zu zücken und Rezensionen zu lesen. Ich bin nicht risikofreudig, schon gar nicht spontan – hat ein Buch keine Rezensionen, lass ich es lieber liegen. Schrecklich, oder?
    Früher ging ich in die Buchhandlung, hab mir zwei Stunden genommen, gestörbert, hineingelesen und hab das Geschäft mit einem Stapel verlassen. Heute überlege ich, ob es gute Bewertungen hat, schlage auch auf amazon nach, um wirklich keinen Fehlkauf zu täten, aber wie viele Geheimtipps mir dadurch verloren gehen, ich will es gar nicht wissen.
    Ich blogge gerne und lese auch gerne Blogs, aber mein Spontanität ist mir dadurch schon sehr abhandengekommen, meine eigene Meinung wird verwässert. In Buchhandlungen gehe ich nur noch selten, Bücher bestelle ich online und hole sie nur im Geschäft ab, aber stöbern, dass ist wirklich beinahe ein Teil der Vergangenheit.

  20. Hallo meine Liebe,
    ein sehr interessante Thema, das du da aufgegriffen hast.
    Ja und nein. Ich gehe wirklich seltener in die Buchhandlungen um zu stöbern, denn meistens weiß ich ja (dank der Vorschauen), was ich haben will. Allerdings bleibt mein Blick dann doch oft an dem ein oder anderen hängen, das dann auch noch mitdarf.
    Ich habe eher Probleme mit meinem SuB. Denn früher hatte ich einen Betrag XY zur Verfügung, der gerade so meinen Lesebedarf gedeckt hat (ab und an wurde ein Buch doppelt gelesen). Heute habe ich den Betrag auch, plus die Option der Reziexemplare. Somit heißt es für mich in der Buchhandlung nicht mir “das oder das”, sondern “Das eine kaufe ich, das andere frage ich an”. Allerdings wandert das gekaufte dann meistens auf dem SuB, da meine zeitlichen Optionen immer noch die selben sind.
    LG
    Sonja

    1. Das Problem mit dem SuB kenne ich nur zu gut. Als Studentin habe ich immer in den Remittenden nach Schätzchen gestöbert und damals schon mehr gekauft als ich lesen konnte. ganz schlimm wurde es dann mit dem Anmelden bei einer Buchtauschbörse. Eigentlich wollte ich dadurch Bücher loswerden. Es kam schlimmer – an dem SuB knabbere ich noch immer. Als Büchereigängerin rücken bei mir immer die Büchereibücher nach vorn und die gekauften nach hinten. 😀
      Ich freu mich auf dich auf der #lbm16

  21. Liebe Mona!
    Zunächst einmal möchte ich Dir von <3 ein gesundes und erfolgreiches neues Jahr wünschen.
    Mögen alle Deine Wünsche in Erfüllung gehen.
    Nun, ich denke, das liegt auch viel an der Buchhandlung selbst.
    Noch vor einigen Jahren bin ich sehr, sehr gerne in unsere Buchhandlung vor Ort gegangen.
    Die ältere Buchhandlung dort kannte ich schon seit ich lesen konnte und ich durfte dieser Dame wirklich Löcher in den Bauch fragen.
    Vor einigen Jahren jedoch hat sich besagte Buchhändlerin zur Ruhe gesetzt und nun hat sich der Service in dieser Buchhandlung sehr geändert, leider nicht zum Positiven.
    Das letzte Mal war ich vor einem Jahr in unserer Buchhandlung.
    Macht irgendwie keinen Spaß mehr…
    Gruß Karen

      1. Nun, wenn ich mal wieder in der Nähe der Buchhandlung bin, werde ich schon mal wieder diese Örtlichkeit aufsuchen.
        Aber nach meinen letzten Erfahrungen bin ich doch froh, dass es auch Alternativen gibt.
        Und im Nachbarort habe ich nun auch eine Buchhandlung entdeckt.
        Gütekontrolle folgt. 😉
        Habe einen schönen Abend.
        Gruß Karen

  22. Pingback: Lovely Bloggestöber #2 | Lovely Mix
  23. Hallo Mona,
    diese Art der “Übersättigung” kennen wir, ja. Aber aus diesem Grund meide ich diese Vorschau posts, ich schau mir auch keine Vorschauen von Verlagen an und versuche die “Neuerscheinungsposts” erst gar nicht anzuklicken. Was aktuell ist, interessiert mich nur, wenn es sich um einen Autor oder eine Autorin handelt, die ich gerne lesen. Ich greife lieber zu Bücher aus meiner Wunschliste oder zu Empfehlungen von Lesern, Freunden und Bloggern.
    Ich muss nicht die neusten Bücher lesen. Die älteren haben die gleiche Berechtigung.
    Stöbern kommt bei mir nur im Netz in Frage, weil meine Buchhandlung und jetzige Partnerbuchhandlung ein ganz anderes Programm führt. Ich darf da bald den frischen Wind mit reinbringen. Allerdings ist der Austausch mit anderen Kunden in der Buchhandlugn, die sich auch in meine Genre verlaufen um so besser.
    Liebe Grüße
    Henrik

  24. Liebe Mona!
    Ich kann Deine Gedanken sehr gut nachvollziehen und ich habe mir schon vor einiger Zeit über eine ähnliche Thematik Gedanken gemacht und meine ganz persönlichen Schlüsse gezogen:
    Ich lese nur, worauf ich wirklich Lust habe oder was mich interessiert und deshalb
    fordere ich grundsätzlich keine Rezi-Exemplare an und da meine Adresse nicht direkt im Blog steht, bekomme ich auch keine Bücher unaufgefordert zugeschickt. Die Zusammenarbeit mit Verlagen und Autoren ist zwar reizvoll, aber für mich als ganz private Leserin, die keinerlei Interesse hat, das Lesen und Rezensieren zu professionalisieren (ganz schön viele Fremdworte ;-), würde das nur Streß bedeuten.
    Und tatsächlich ist es bei mir auch so, wenn ein Buch, eine Neuerscheinung in diversen Blogs, auf fb und in anderen Medien besprochen und in den Himmel gelobt wird, habe ich meistens schon keine Lust mehr, das Buch zu lesen, besonders, wenn es knapp an meinen derzeitigen Interessen vorbei geht. Da gibt es natürlich Ausnahmen, wie bei allem im Leben. 🙂
    Die Verlagsvorschauen habe ich mir noch nie so richtig detailliert angeschaut, so viele Seiten, so viele Infos überfordern mich, aber ich gucke schon, ob es von meinen Lieblingsautoren was Neues gibt und wann es erscheint.
    Außerdem hat sich mein Surf-Verhalten geändert. Früher war ich oft in Foren und ganz regelmäßig auf Blogs unterwegs, aber das ist bei mir viel weniger geworden. Anfangs war ich noch total begeistert und meine Wunschlisten und der SuB schossen in ungeahnte Höhen, aber irgendwann habe ich gemerkt: Ey, Frau Leseratte, Du kannst nur eine begrenzte Anzahl Bücher im Jahr lesen und das Sammeln und Horten von Büchern, sei es auf dem Regal oder auf Wunschzetteln wird schnell unübersichtlich! Laß das mal lieber sein ;-). Heute besuche ich nur noch wenige Blogs und das auch unregelmäßig und wenn mir danach ist.
    Und Buchhandlungen??? Die haben mich im letzten Jahr überhaupt nicht glücklich gemacht. Seien es die großen Ketten, seien es kleinere Modelle, da liegen oft nur die gängigen Bücher rum, von denen ich dann zwar einige lese, aber an eine richtig coole Entdeckung, die ich in einer Buchhandlung gemacht hätte, kann ich mich nicht erinnern.
    Hm, das klingt jetzt so, als wäre ich total frustriert, aber eigentlich habe ich im vergangenen Jahr viele Bücher gelesen, die mir total gut gefallen haben.
    Aber grundsätzlich habe ich gemerkt, dass ich Informationen nur gefiltert und nicht in den unendlichen Mengen, in denen sie verfügbar sind, auf mich einprasseln lassen darf.
    Keine Ahnung, ob Dir das jetzt weiterhilft :-).
    Liebe Grüße und ein tolles Lesejahr 2016
    wünscht Dir
    leseratteffm

  25. Liebe Mona,
    die Kunst ist es aus meiner Sicht die vielen kleinen Schätze zu finden, und zu heben, die sich im Schatten der großen Kommerztitel finden. Daher kommt bei mir ein Besuch im Buchladen nicht so oft vor und wenn, dann verlasse ich meistens mit leeren Händen das Geschäft. Überall liegt das Gleiche aus.
    Wann ein Buch erschienen ist, spielt für mich eine stark untergeordnete Rolle. Passende Bücher zu finden ist auch immer einer Frage, worauf ich aktuell Lust habe und da lasse ich mir nichts vorgeben.
    Blogposts über aktuelle Literatur nehme ich wahr und ich finde es auch interessant zu sehen, was aktuell bewegt, welche Bücher gefallen. Wirklich auf dem SuB landet nur ganz ganz wenig davon.
    Liebe Grüße
    Tobi

    1. Hallo Tobi,
      mir ist schon aufgefallen, dass du gern ältere Bücher oder Klassiker liest. Dass die Auslagen in den Buchläden überall gleich sind, ist traurige Tatsache. Umso mehr freue ich mich, wenn eine Buchhändlerin auf einem “alten Schätzchen” im Verkaufsregal besteht, auch wenn der Platz rar ist. Wie ich festgestellt habe, kann ich gerade auch eher auf “ältere” Bücher. Na gut, abgesehen von einem nicht angeforderten RezEx, das genau meinen Geschmack getroffen hat. 🙂
      Liebe Grüße

  26. Huhu Mona,
    erstmal Frohes Neues! 😉
    Das mit der Übersättigung würde ich direkt so unterschreiben. Ich finde dieses extrem Gehype sowieso schlimm und meide diese Bücher direkt.
    Verlagsvorschauen bekomme ich per Mail und überfliege diese immer nur. Vorschauen auf Blogs. Nope! Die lese ich grundsätzlich nicht durch. Das hat den Grund, dass ich mich in der Auswahl meines Lesestoffes nicht beeinflußen lasse. Ich möchte keine Neuheit lesen wollen müssen, weil die gerade rauskommt und sie sich so gut anhört. Warscheinlich noch als HC und sauteuer ist. Nee, dann warte ich lieber ab. Dann kommen wieder die Rezis ins Spiel. 😉
    Ich kaufe gerne spontan Bücher. Könnte stundenlang durchs Internet oder durch Buchläden stöbern. Wenn dann noch ein Mänelexemplar-Haufen daliegt, dann sind mir Neuzugänge eh egal.
    Ich denke bei den ganzen Gehype der neuesten Bücher sollten man die alten, genauso guten Bücher nicht vergessen.
    Ganz liebe Grüße
    Steffi

  27. Liebe Mona,
    ich verstehe Dich gut und vermisse das manchmal auch. Als Buchhändlerin komme ich da natürlich auch nicht raus, wir müssen vorher wissen was kommt und vieles vorher lesen, um es dann empfehlen zu können. Aber genau deshalb blogge ich auch schon lange ohne Rezensionsexemplare. Was ich für mich lese, möchte ich immer noch spontan auswählen. Nichts lesen müssen, weil es eben jetzt dran ist, der Verlag auf die Rezension wartet… Sondern dann, wenn ich Lust darauf habe.
    Manchmal denke ich auch wehmütig an die Zeiten zurück, als ich in die Buchhandlung ging um zu stöbern. Aber andererseits hatte ich damals auch viel mehr Fehlgriffe. Dank all der Informationen, auch aus anderen Blogs, kann ich schon vorher relativ sicher sagen, ob mir ein Buch zusagt oder nicht. Das widerum möchte ich nicht mehr missen. Es ist ein schmaler Grat, auf dem jeder für sich selbst die richtige Balance finden muss und immer mal wieder nachjustieren.
    Liebe Grüße
    Simone

  28. Pingback: [Mein Wort zum Sonntag] #01/16 | Kielfeder
  29. Hallo Mona, ich schaue auch nicht in Vorschauen. Ich informiere mich schon, aber nur über bereits erschienene Bücher. Auf die kann ich mich dann ggf. im Buchladen direkt stürzen 😉 Vorbestellungen tätige ich selten. Es gibt natürlich Ausnahmen, das sehnsüchtig erwartete neue Buch eines Lieblingsautoren beispielsweise. Neben Blogs spielt bei mir das Büchermagazin eine größere Rolle, und ich schaue auch Literatursendungen. Aber ich habe gerade vor Kurzem festgestellt, dass ich da noch Entdeckungen machen kann 🙂
    Liebe Grüße
    Anette

  30. P.S. Rezensionsexemplare nehme ich auch nicht mehr an, höchstens mal, wenn etwas ohnehin auf meiner Liste steht. Letztes Jahr hatte ich kein einziges. Ich will selbst bestimmen, was ich lese. 🙂

  31. Pingback: [Mein Wort zum Sonntag] #01/16
  32. Pingback: Mein Februar 2016 | Kates Bücherregal
  33. Hey 🙂
    Ein sehr toller Beitrag, in dem ich mich auch wiederfinde. Ich weiß gar nicht mehr, wann ich das letzte Mal in einer Buchhandlung war und spontan ein Buch für mich entdeckt habe. Das war wahrscheinlich kurz nachdem ich mit dem bloggen angefangen habe. Seitdem passiert es jedes Mal, dass wenn ich in eine Buchhandlung gehe und ein Buch sehe, dass ich mir immer denke, dass XY das Buch gut oder schlecht fand, ein weiteres Buch soll extrem problematisch sein, das nächste wird gerade mega gehypt. Wirklich neutral gehe ich an die Bücher nicht mehr ran. Inzwischen habe ich schon immer eine Erwartungshaltung.
    Ich lese auch eigentlich keine Neuerscheinungsposts mehr und Verlagsvorschauen schaue ich auch nie durch. Newsletter werden bei mir auch höchstens überflogen.
    Dank Twitter und Goodreads bin ich aber immer noch so gut informiert, dass sich selten Schätze finden lassen. Da muss ich mich doch eher an Freunde wenden, die online nicht so aktiv sind und keine Blogger sind.

    Liebe Grüße
    Isabell

    1. Hallo Isabell,

      danke für deine Gedanken zum Thema. Durch meinen Lesekreis und den Bücherstammtisch bekomme ich immer mal wieder neue Anregungen, meist sind das dann ältere Bücher. Manchmal denke ich aber schon, dass es bestimmt auch nervt, wenn ich bei so vielen Büchern “Ach ja, das!” sage. Ich habe letztes Jahr im Buchladen ein neues Buch meines Lieblingsautors Rafik Schami entdeckt. Das war ein richtig tolles Gefühl!

      Liebe Grüße,
      Mona

  34. Huhu Mona,

    ich kann dich sehr gut verstehen. Da es mir aber ähnlich geht, glaube ich nicht, dass es wirklich nur an den Vorschauen und den SoMe-Accounts der Verlage liegt. Denn ersteres lese ich gar nicht und bei letzterem folge ich nur wenigen – und doch merke ich es auch bei mir. Natürlich könnte es einfach sein, dass aktuell eine Flaute an neuen Ideen ist, aber wenn man sich anschaut, wie viele Bücher veröffentlicht werden, kann es doch gar keine Flaute geben, oder?

    Liegt es dann vielleicht einfach daran, dass wir Blogger uns vielleicht intensiver mit Büchern auseinander setzen, als es der Durchschnittsleser möglicherweise tut? Dadurch können wir vielleicht schneller Cover, Klappentext und Co. einordnen, ahnen, was passieren könnte, erkennen Parallelen zu schon gelesenen Werken und sind deshalb einfach inhaltlich übersättigt?

    Ich weiß nicht, was es wirklich ist. Vielleicht alles auf einmal. Vielleicht gar nichts davon.

    Aber alleine bist du schon mal nicht damit. Nur, ob dir das ein Trost ist?

    LG
    Taaya

    1. Hallo Taaya,

      interessanter Gedanke! Es ist schon so, dass ich mir alles merke, was so an mir vorbeirauscht, vor allem die Bücher, die plötzlich “von allen” gelesen werden. Hinzu kommt wohl aber auch, dass man in allen Buchhandlungen dieselben Bücher sieht und in der Regel auch nur die Neuerscheinungen. Ich lese gerade “Blutfelsen” von Ju Honisch und bin total begeistert. Also dachte ich, ich schaue mal nach dem ersten Teil. Den habe ich bisher in keiner Buchhandlung “rumstehen” sehen. Zu alt? Nicht Mainstream genug?
      Es stimmt schon, dass sehr viele Bücher auf den markt drängen, aber sehr viele davon sind auch nicht präsent. Auch nicht in großen Buchhandlungen.

      Liebe Grüße,
      Mona

  35. Morgen Mona,
    ich kann deine Punkte gut nachvollziehen, hatte selbst diesen Gedanken aber noch nie. Das liegt vielleicht daran, dass ich Neuerscheinungspost entweder überfliege oder gänzlich ignoriere. Ich habe zwar ein zwei Autoren deren Bücher ich gerne lese und deshalb auch die hin und wieder in die Vorschauen gucke. Kommt aber eher selbten vor.

    Liebe Grüße
    Lilly
    #litnetzwerk

  36. Liebe Mona,
    wirklich sehr interessante Gedanken, die ich mir selber noch gar nicht gemacht habe.
    Ich lese Neuerscheinungspost auch relativ selten und wenn, überfliege ich sie meistens nur. Allerdings werde ich durch Social Media bei vielen Autoren, denen ich folge, so auf ihre neuen Bücher aufmerksam. Und halt durch generelle Postings anderer Blogger. Wenn ich darüber nachdenke, lese ich Bücher oft nicht, weil ich irgendwann das Gefühl habe sie irgendwie schon zu kennen. Wenn es gerade mal wieder Top-Bücher sind, über die jeder redet, ich sie aber nicht sofort lesen kann, schwindet dadurch mit der Zeit oft mein Interesse daran und ich kaufe sie mir am Ende doch nicht. Ich bin aber grundsätzlich kein Typ für Buchhandlungen. Ich bin einfach totaler Stubenhocker und wenn ich mal unterwegs bin, komme ich tatsächlich selten an Buchläden vorbei. Deshalb bestelle ich dann meistens über die Online-Shops von Thalia und co (ganz selten auch mal Amazon). Ich würde aber auch sagen, dass wir als Blogger, die sich tagtäglich mit Büchern, Neuerscheinungen, Verlagsvorschauen, Vorabexemplaren & Co. beschäftigen, wirklich übersättigt sind. Das merke ich bei mir besonders daran, dass mir zwischendurch dann einfach die Lust am lesen vergeht, weil mich das Angebot tatsächlich überfordert.

    Liebe Grüße,
    Angie

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