Tintenhain – Der Buchblog

Boris Akunin: Fandorin (1) [Tintenspritzer]

Letztens beim Bücherstammtisch: Eine von uns Bücherverrückten erzählte begeistert, dass sie mal wieder ein Tauschschnäppchen gemacht hat: Einen Fandorin-Roman.
Fandorin? Das hatte ich höchstens mal so ähnlich als Nicknamen in einem Forum gelesen. Nun bekam ich Einblick in eine Krimireihe, die ihresgleichen sucht und in der sich jeder Band vom anderen durch seine besondere Machart unterscheidet.
Nun wollte ich es genau wissen und besorgte mir den ersten Band der Reihe “Fandorin”, den wie ich zwischenzeitlich recherchierte, sollte man die Bücher in der richtigen Reihenfolge lesen.
5faesschen
(c) Aufbau Verlag
Moskau, im Jahre 1876, ein Student nähert sich im Alexandergarten zwei vornehmen jungen Damen und erklärt einer der beiden seine unsterbliche Liebe. Als diese den ihr unbekannten jungen Mann abweist, begeht er vor ihren Augen Selbstmord. Ein Verrückter? Doch auch an anderen Stellen der Stadt wurde ein Mann gesichtet, der mit Selbstmord drohte.
Erast Petrowitsch Fandorin, Schriftfüherer bei der Moskauer Kriminalpolizei, wird stutzig als er davon hört und feststellt, dass der Tote sein beträchtliches Vermögen einer Waisenhausstifung hinterlassen hat. Er beinnt zu ermitteln und sieht sich schneller als gedacht in eine Affaire auf internationalem Parkett verstrickt.
Fandorin ist ein liebenswerter, treuer Held mit großem Sinn für Gerechtigkeit und Menschlichkeit. Gelegentlich einfältig wirkend, verblüfft er mit messerscharfem Verstand und schneller Kombinationsgabe.
Das Buch ist spannend bis zum Schluss, nimmt immer wieder neue Wendungen und besticht mit seiner schönen Sprache und dem anschaulich gestalteten historischen Hintergrund. Das war ganz sicher nicht mein letzter Fandorin-Roman. Mal sehen auf welcher Tauschbörse ich mein nächstes “Schnäppchen” mache.
©Tintenelfe

13 Kommentare

  1. Beim Stöbern entdeckt, dass dir “Fandorin” genauso gut gefallen hat wie mir :D.
    In Russland wurde die Reihe auch verfilmt (ziemlich monumental und bombastisch), “Fandorin” wurde unter dem Titel “Azazel” verfilmt.
    Die Reihe sollte ich endlich mal weiterlesen, am Besten zur Originalsprache wechseln. Müsste ich hinkriegen 😀

    1. Ich muss zugegeben, ich habe danach kein weiteres Buch der Reihe gelesen. Einfach Mangel an Gelegenheit oder falsche Prioritätensetzung. 🙁 Ich bin damals durch eine Freundin aus einem Bücherforum darauf gekommen, die sich “Fandorina” nannte.

      1. Ja, Mangel an Gelegenheiten ist eine üble Sache. Ich habe vor Kurzem mal eine Liste mit angefangenen Reihen geschrieben, weil ich sonst gar nicht mehr durchblicke, wo ich eigentlic hweiterlesen wollte und es vergesse o.O

      2. Das habe ich einmal gemacht und bitter bereut. Ich war danach wie erschlagen und habe erst mal kategeorisch aussortiert. 🙂
        Das fühlte sich so an, wie wenn ich durch meinen Garten gehe. Ich sehe überall, was zu tun ist und bin dann so gelähmt, dass ich nicht weiß, wo ich anfangen soll. 🙂

      3. Bei mir hält es sich eigentlich in Grenzen. Sind nur zwanzig oder dreißig Reihen und bei den Meisten davon muss ich entweder eh noch ewig warten oder sie sind schon abgeschlossen und ich kann in aller Seelenruhe sammeln 😀

      4. Ja, sammeln wäre ja nicht das Problem. Ich wollte sie ja lesen!!! :-p
        Ich war mal in einem Online-Lesekreis, der sich “Die anonymen Seriensüchtigen” nannte und in dem wir einander Urban-Fantasy als Wanderbuch zur Verfügung stellten. Ich habe schon ganz viele Reihen nicht mitgelesen und trotzdem war es zum Umfallen viel.

      5. Ich mag beides – lesen? Schaffe ich alles früher oder später. Mein SUB war erst vor einigen Monaten fast leer, ich habe also neu eingekauft.
        Sammeln ist schwieriger, da ich nicht wirklich in Geld schwimme – also versuche ich, gerade ältere Reihen nach dem Prinzip “Jäger und Sammler” zufällig auf einem Flohmarkt o.ä. aufzustöbern und kaufe dann schon mal auf Vorrat Band 5, obwohl ich Band 3 und 4 noch nicht habe… ^^
        Andere Reihen habe ich in Teilen zwar schon mal gelesen (Bücherei), besitze sie aber nicht. Die muss ich dann auch erst erlegen ^^.
        (Ja, Büchersüchtige sind… schräg. Ich bin schräg. Und wie schräg o.O )

      6. Ja, das kenne ich, also das mit dem Sammeln, nicht das mit dem leeren SuB. 🙂 Ich sammel viel über Tauschbörsen. Meist ist es da schwieriger, die späteren Bände zu finden. Band eins und zwei kriegt man hingegen hinterher geworfen. Von der Rachel-Morgan-Reihe werde ich mir irgendwann die fehlenden kaufen müssen, bevor es die nicht mehr gibt. Ich bin ja leider auch noch so penibel, dass die Bücher auch noch ordentlich aussehen müssen. Von Sergej Lukianenko fehlt mir auch noch was – wieso muss denn da auch noch Band 5 der Wächter-Reihe kommen? Und werde ich sie jemals alle schaffen zu lesen?!

      7. Naja, notfalls habe ich immer auch einen digitalen SUB (derzeit rund 50 Bücher stark), aber meinen Print-SUB kann ich wirklich leerlesen. Und dabei ist der Bücherstapel schon mal größer als ich…
        Tauschbörsen haben den Nachteil, dass ich dafür ja Bücher hergeben müsste. Es gibt sehr wenige Bücher in meinem Besitz, die mir nicht gefallen haben und die für mich so wenig Mehrwert darstellen, dass ich sie jemals hergeben könnte. Ich glaube, von meinen 500 besessenen Büchern (geschätzt, es könnten auch 700 sein) vielleicht 5. Höchstens *g*.
        Okay, ich habe den Vorteil, dass ich weitaus weniger penibel bin :D. Wenn es das Buch nur für 0,01€+3€ Versand mit Leserillen auf Amazon gibt, dann gibt es das halt nur so. Für mich muss ein Buch sogar gelesen aussehen. Da ich Bücher oft aus Nostalgie, Gefühl oder sonstwas noch mal lese, sehen sie irgendwann zwangsläufig ohnehin “benutzt” aus (man kann ein Buch nicht 14 mal lesen und erwarten, dass es noch taufrisch aussieht :O ). Daher mag ich es, wenn man irgendwie… einem Buch ansieht, dass es oft gelesen und liebgehabt wurde <3. Wenn es aussieht, als wäre es im Schlamm gelandet, ist es was anderes.
        Und ja, Band 5 fehlt mir auch o.O Der Rest steht seit 2008 komplett im Regal (und ist auch schon zwei-drei mal gelesen).

      8. Ich hab es lieber, wenn es von mir gelesen und geliebt aussieht. 😉 Gelegentlich muss ich aussortieren, ob ich will oder nicht. Mehr Platz ist nicht, und dabei stehen die Bücherschon zweireihig. Wieviele es sind, weiß ich nicht. Überschlagen vielleicht 1000 – ohne die Kinderbücher, die in den Kinderzimmern und im Flur ausgelagert sind. 🙂

      9. Bei mir stehen sie zweireihig und auf zwei Wohnungen (Eltern, Großeltern) aufgeteilt. Inzwischen müssen sie sich außerdem den Platz mit einer sehr großen Mangasammlung (100+) teilen und einige Bücher sind in der ganzen Wohnung verstreut, auf so Miniragelen über dem Schreibtisch beispielsweise, aber… wo ein Wille ist, ist auch ein Weg und wenn ich erst eine eigene Wohnung habe, gibt es Platz für mindestens 3000 Bücher. Irgendwo muss der Freund SEINE ja auch unterbringen, wenn wir irgendwann zusammenziehen… :O

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