Katharina Herzog: Das kleine Bücherdorf – Winterglitzern [Rezension]
Die junge Kunsthändlerin Vicky gerät durch Zufall an einen ungewöhnlichen Brief: Der 8-jährige Finlay aus dem Bücherdorf Swinton-on-Sea in Schottland hat ihn an seine verstorbene Mutter geschrieben. Vicky ist berührt – aber auch neugierig, denn dem Brief liegt ein Foto bei, auf dem Finlay eine seltene Ausgabe von «Alice im Wunderland» in den Händen hält.
Vicky reist nach Swinton, wo Graham, der Vater des Jungen, ein Antiquariat führt, und wird prompt für die neue Aushilfsbuchhändlerin gehalten. Swinton ist ein ganz und gar außergewöhnlicher Ort. Ein uriges Dorf voller Buchläden und Bücherwürmer und dazu eine Schar mitunter sehr eigenwilliger Einwohnerinnen und Einwohner.
Unversehens gerät Vicky mitten in die Geschichte um Finlay, seinen Vater Graham – einen attraktiven Buchhändler und Witwer – und ein sehr wertvolles Buch. Doch sie hat auch etwas zu verbergen: dass sie mit einem Auftrag angereist ist, der ihre zarten Freundschaftsbande in Swinton zu zerreißen droht… (Inhaltsangabe © Rowohlt Verlag)
Ein bunter Ballon mit einem sehnsuchtsvollen Brief eines kleinen Jungen, den er an seine verstorbene Mutter schrieb, ist der Beginn einer romantischen Reise nach Schottland. Vicky ist Kunsthändlerin und will sich ihrem Vater beweisen, indem sie sich auf die Suche nach der Erstausgabe von “Alice im Wunderland” begibt, die der kleine Junge auf dem Foto in den Händen hält. In dem kleinen Bücherdorf ist Swinton-on-Sea begegnet Vicky dem Buchhändler Graham. Schon bald ist die Suche nach dem Buch fast vergessen, denn Graham lässt Vickys Herz schneller schlagen und die beiden verlieben sich Hals über Kopf. Doch was, wenn Graham herausfinden sollte, warum Vicky wirklich hier ist?
Katharina Herzog ist bekannt für ihre romantischen Romane, die meist an Sehnsuchtsorten wie Island, die Amalfiküste oder Nordseeinseln spielen. Dieses Mal führt die Reise nach Schottland in ein kleines Bücherdorf, das es so ähnlich tatsächlich in Schottland gibt. Das echte Dorf Wigtown ist ein Ort mit ca. 1000 Einwohnern und ungefähr zehn Buchhandlungen. So ließ Katharina Herzog sich von diesem Dorf zu ihrer Geschichte inspirieren. Eine weitere Inspirationsquelle waren die Bücher und Geschichten der amerikanischen Autorin Jessica Fox und des Wigtoner Buchhändlers Shaun Bythell*.
“Winterglitzern” ist der erste Roman einer vierteiligen Reihe, die in dem urigen Bücherdorf angesiedelt ist. Grahams verwinkelte Buchhandlung, Fuchsbau genannt, wird gerade weihnachtlich geschmückt, als Vicky in dem Dorf ankommt und Katharina Herzog gelingt es, die vorweihnachtliche, winterliche Atmosphäre einzufangen. Graham und Vicky als Romanfiguren zeichneten sich eigentlich nicht durch etwas Besonderes aus. Sie haben ihr Päckchen zu tragen und verlieben sich, so wie es sich für einen Liebesroman gehört. Viel lieber aber mochte ich die anderen Einwohner des kleinen Dorfes. Die Figuren sind teilweise recht eigenwillige Charaktere, die liebevoll ausgearbeitet sind und bei denen man sich darauf freut, dass man ihnen in den Folgebänden hoffentlich wieder begegnet.
Mir hat das Buch gut gefallen, auch wenn die Handlung vor naturgemäß vorhersehbar war und wenig Überraschungen bereithielt. Zum Abschalten, zum Entspannen und zum Genießen bei einer heißen Tasse Tee ist “Winterglitzern” genau das Richtige für die Vorweihnachtszeit.
© Tintenhain
*Artikel im Donaukurier über Wigtown und Shaun Bythell
Leseprobe
Autorenseite
Die Bücherdorf-Reihe
Band 1: Winterglitzern
Band 2: Frühlingsgefühle (14.02.2023)
Band 3:
Band 4:
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ISBN-10: 3499009455
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Oh, das hört sich aber sehr interessant an – das muss ich mir mal näher ansehen, könnte für die Adventszeit genau das Richtige sein! Danke für den Hinweis!