Tintenspritzer: Shades of Grey – Geheimes Verlangen (1) (E. L. James)
Die in Liebesdingen unerfahrene und naive Studentin Anastasia lernt in einem Interview den charismatischen und extrem gutaussehenden Industriellen Christian Grey kennen und ist zutiefst beeindruckt. Unfassbar erstaunt muss sie feststellen, dass auch Christian, dieser unerreichbare Typ, der nie mit einer Frau gesehen wird, ausgerechnet an ihr Interesse hat. Doch das Ganze hat natürlich einen Haken, denn Christian hat kein Interesse an einer normalen Beziehung, er legt Anastasia einen Vertrag vor, der sie in die Welt der BDSM-Praktiken einführen wird. Die junge Frau fühlt sich abgestoßen und fasziniert zugleich und während sie noch mit sich, ihrer “inneren Göttin” und ihrem Unterbewusstsein hadert, verliert sie sich immer mehr in ihren Gefühlen für Christian.
Die Handlung von „Shades of Grey“ ist überschaubar und für 500 Seiten recht dürftig. Aber Absicht des Romans ist wohl auch weniger, mit einer guten Geschichte zu unterhalten als vielmehr mit einer Fülle, ja fast schon Aneinanderreihung von Sexszenen, die mal mehr, mal weniger derb ausfallen, zu polarisieren. Gerade am Anfang lasen sich die Szenen eher wie Gebrauchsanweisungen als wie Erotik, nicht zuletzt da Christian jede seiner Handlungen auch noch ankündigen muss. Nach einer Weile gewöhnt man sich aber an den Schreibstil, der mit sehr vielen Wiederholungen und mangelnder Wortgewandtheit wenig zu überzeugen vermag. Über Anastasias „innere Göttin“ und die Gespräche mit ihrem Unterbewusstsein ist in vielen Rezensionen bereits geschrieben worden. Mich hat es ehrlich gesagt auch genervt und für mich ist auch klar, dass ich die weiteren Teile nicht lesen muss.
E. L. James: Shades of Grey – Geheimes Verlangen (1)
Taschenbuch: 608 Seiten
Verlag: Goldmann Verlag (30. Juni 2012)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3442478952
ISBN-13: 978-3442478958
Originaltitel: Fifty Shades of Grey
© Tintenelfe
Eine andere Bloggerin hat sich ähnlich ambivalent geäußert, bezog sich allerdings auf die ganze Trilogie – wenn du willst, kann ich ja mal pingbacken. Ich komme immer mehr zum Schluss, dass ich das nicht lesen werde, auch aus “Neugier” nicht.
Leider ist es heutzutage so, dass man bei der Fülle an Büchern nicht alles lesen kann, was heutzutage als “Must-Read” gilt. Darum wird bei mir “Shades of Grey” auf jeden Fall nicht im Regal landen.
Ich muss beschämt gestehen, ich weiß nicht, was pingbacken ist. Das Verknüpfen von Artikeln? Mach einfach mal. Ja, ich war auch eher neugierig und hatte das Buch erfreulicherweise geliehen bekommen. Den Rest der Story lasse ich mir jetzt einfach erzählen.
Danke für Deinen Kommentar!
Grüße von der Tintenelfe
Ja, so nennt sich auf WordPress die gegenseitige Verlinkung *g*.
Hier schreibt eine tolle Bloggerin über das Thema:
Geliehen geht es noch – hast immerhin Zeit, aber kein Geld verschwendet!
Ich musste ausnahmsweise nicht über die SoG-Rezension sondern über das doch so passende “Tintenspritzer” lachen 😀
Lg
Steffi
*lach* Das ist mir glatt entgangen. 🙂
Eine Gebrauchsanweisung – keine Sorge, es geht noch schlimmer 🙂