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Stephan Knösel: Jackpot – Wer träumt, verliert [Rezension]

Gut, dass ich mehr auf den Klappentext als auf das Cover geachtet habe! Sonst hätte ich diesen spannenden Jugendthriller ganz sicher nicht in die Hand genommen. Und das wäre schade gewesen.

(c) Beltz

In “Jackpot – Wer träumt, verliert” findet sich Chris, der mit seinem Bruder Phil allein in einem Münchener Stadtteil lebt, unverhofft an einer Unfallstelle wieder. Der Fahrer ist verletzt und als er auf der Suche nach dem Erste-Hilfe-Kasten in den Kofferraum schaut, entdeckt er dort ein gefesseltes Mädchen. Sabrina wiederum macht sich weniger Gedanken um ihre Situation als um die Tasche voller Geld, die sich mit ihr im Kofferraum befindet. Kurzerhand bittet sie Chris, das Geld für sie zu verstecken. Doch Chris und Sabrina sind nicht die einzigen, die sich für das Geld interessieren. Schon bald beginnt die Jagd, bei der jeder sein eigenes Ziel verfolgt…

Das Buch bietet einen schnellen Einstieg in die Geschichte. Bevor man die Personen richtig kennenlernen kann, ist man schon mittendrin. Der rasante Schreibstil mit kurzen, manchmal abgehackten Sätzen treibt den Leser von Seite zu Seite und lässt wenig Zeit zum Nachdenken. Dies passt gut zu den vielen Ereignissen, die sich in sehr kurzem Zeitraum abspielen. Andererseits hatte ich manchmal das Gefühl, etwas verpasst zu haben.

Die handelnden Personen zeichnen sich allesamt durch große Schlagfertigkeit aus, was die Dialoge zu einem Lesevergnügen macht, auch wenn sie dabei an Glaubwürdigkeit verlieren. Interessant finde ich, dass die Motive der Protagonisten immer etwas undurchsichtig blieben und man letztendlich keinen Charakter so gut kennenlernt, als das  man seiner sicher ist. Die Handlung erfährt dadurch auch immer wieder neue, oft auch unvorhersehbare Wendungen.

Mir hat das Buch einen richtig schönen, spannenden Leseabend beschert und ich fand auch die Leserunde bei lovelybooks, die erfreulicherweise von Stephan Knösel persönlich begleitet wurde, anregend und interessant.
Ich danke auf diesem Wege dem Verlag Beltz & Gelberg, Lovelybooks und vor allem Stephan Knösel für seine Antworten und Kommentare in der Leserunde! Es war mir ein großes Vergnügen!

Und jetzt gebe ich mein Leseexemplar an den fünfzehnjährigen Sohn meiner Freundin weiter und bin gespannt, was er zu den knackigen Dialogen sagt. Wer mag, kann ja auch mal in die Leseprobe reinschauen.

©Tintenelfe4

Stephan Knösel: Jackpot – Wer träumt, verliert(c) Beltz

  • Taschenbuch: 272 Seiten
  • Verlag: Beltz & Gelberg; Auflage: Originalausgabe (15. April 2013)
  • ISBN-10: 3407811136
  • ISBN-13: 978-3407811134
  • Altersempfehlung: ab 13 Jahren
  • Preis: € 13,95 [D]

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