Tintenhain – Der Buchblog

Neue Spiele [Babytalk]

Babytalk“Wann gibt es mal wieder etwas vom Purzelchen zu lesen?”, wird meine Mama gefragt, wo ich doch inzwischen schon ein halbes Jahr alt bin. Leute, meine Mama hat schon kaum Zeit, hier etwas zu schreiben, was soll ich denn da erst sagen?! Ich bin so unglaublich beschäftigt, das könnt Ihr Euch gar nicht vorstellen. Zur Zeit versuchen meine Mama und ich, uns gegenseitig mit neuen Ideen zu überbieten.
So haben wir zum Beispiel den Löffelkampf erfunden. Ich finde es toll, wenn ich einen Löffel bekomme und damit spielen kann. Solange ich ihn selber halten darf und da bitte schön auch nichts drauf ist. Mama hat nun aber angefangen, Brei auf meinen Löffel zu tun und der soll in meinen Mund! Eine wirklich verrückte Idee! Was soll ich denn bitteschön mit so einer Pampe im Mund? Ich muss zugeben, dass Mama sich jede Menge Mühe gibt, mir das Zeug schmackhaft zu machen. Sie erfindet immer neue Kreationen, die sie aus eiswürfelgroßen Gemüseportionen zusammenstellt. Aber ich mache höchstens fünf Mal den Mund auf, dann gucke ich, was es noch so in der Küche zu sehen gibt. Mama fängt dann an, Grimassen zu schneiden, den Löffel durch die Luft auf mich zufliegen zu lassen (wehe, ich mache das später mal!) und dergleichen Spielchen mehr. Ich muss echt aufpassen, dass ich davon nicht lachen muss, denn dann steckt sie mir den Löffel in den Mund, so schnell kann ich gar nicht die Kauleisten zusammenpressen. Ja, denn Zähnchen habe ich noch nicht. Mama versucht immerzu, mir in den Mund zu gucken. Die Kinderärztin meinte letztens, da würde bald was kommen, denn das Zahnfleisch sei schon gerötet. Wahrscheinlich wollte sie aber nur etwas Schlaues sagen. Bei mir tut sich nämlich gar nichts und Mama findet auch nicht, dass da etwas gerötet sei.
Außer dem Breispiel gibt es neuerdings auch das Becherspiel. Dafür bekomme ich einen Becher mit einer Tülle in den Mund gesteckt. Ich finde das fantastisch, manchmal kommen da sogar kleine Tropfen Wasser in meinen Mund. Bestimmt ist das zum Ausspülen der Breipampe gedacht! Mama ruft dann immer, ich solle den Mund schließen und schlucken, dabei ist es so doch viel lustiger! Sie selber darf aber Wasser aus einem Glas haben. Das finde ich erst spannend! Damit kann man nämlich noch viel besser den Mund ausspülen. Wenn ich das probieren darf, bin ich danach immer ganz nass und muss umgezogen werden.
Aber es gibt sowieso keinen schöneren Ort als den Wickeltisch. Das ist so spannend dort. Ich habe letztens entdeckt, das da ganz interessante Sachen herumstehen, die ich mir in der nächsten Zeit unbedingt genauer ansehen muss. Leider findet Mama das nicht und hält mich immer fest.
Dabei komme ich doch endlich vom Fleck und kann mich rollen. In eine Richtung, nämlich vom Rücken auf den Bauch, kann ich es schon lange. Aber es ist furchtbar unangenehm, wenn man dann so auf dem Bauch liegen bleiben muss und nicht wieder zurück kommt. Also habe ich immer um Hilfe rufen müssen. Seit ein paar Tagen habe ich aber den Dreh raus! Man muss sich nur nach einem Spielzeug strecken und plumps, da geht das fast von allein! Hätte ich ja gleich drauf kommen können. Meinen Schwestern habe ich das übrigens etwas früher verraten, so hatten wir eine zeitlang ein Geheimnis. Aber dann konnte ich es auch vor Mama und Papa nicht mehr geheim halten, denn ich bin ja schon stolz darauf. Jetzt brauche ich nur noch jemanden, der immer, wenn ich mich zurück drehen möchte, alles weg räumt, damit ich mich nicht drauf rolle. Habt Ihr eine Vorstellung, wie weh das tut, wenn man auf so einer Rassel zu liegen kommt?!
Eins meiner absoluten Lieblingsspiele ist zur Zeit das Tuchspiel. Dafür legt mir jemand ein leichtes Tuch aufs Gesicht und zieht es langsam weg. Ich freu mich jedes Mal wie Bolle, wenn ich wieder was sehen kann. Inzwischen kriege ich es auch ganz gut hin, mir das Ding selbst wieder vom Gesicht zu ziehen. Das Schöne an meiner großen Familie ist ja, dass immer jemand Zeit für mich hat. Meine Schwestern spielen immer noch genauso gern mit mir wie am Anfang und streiten sich darum, wer mir Türmchen zum Umstoßen bauen oder im Auto neben mir sitzen darf. Manchmal wollen sie mir Bilderbücher vorlesen, aber das ist mir dann doch zu anstrengend. Ich würde eigentlich lieber in die Bücher hineinbeißen, die sehen so interessant aus.
Meine Mama würde an dieser Stelle wohl auch noch etwas über das Schlafen schreiben wollen, aber ich finde Schlafen wird komplett überbewertet! Ich frag mich, wer sich das ausgedacht hat. Ja, mal so ein Nickerchen von einer halben Stunde kann man sich gefallen lassen. Aber wer weiß, was ich in dieser Zeit schon wieder alles verpasst habe! Ich kann schließlich abends schlafen, wenn nicht mehr so viel los ist. Nachts gucke ich vorsichtshalber, ob die anderen nicht vielleicht doch spannende Sachen machen, aber so schlaftrunken wie Mama dann angeschlurft kommt, kann das eigentlich nicht sein.
Mein erstes Weihnachtsfest hat mir ganz gut gefallen. Ich mochte die vielen Kerzen an dem Baum mit den roten Kugeln und die sich drehende Pyramide. Ich durfte auch mal kurz an dem bunten Papier nuckeln, in dem etwas für mich eingepackt war. Meine Schwester hat mir ein tolles Buch geschenkt und ich habe einen Bauernhof-Teppich für mein Zimmer zum Daraufherumkugeln bekommen. Den haben allerdings bereits meine Schwestern für ihr Playmobil-Spiel beschlagnahmt. Naja, abseits vom Teppich ist es sowieso interessanter.
Jetzt bin ich erst einmal gespannt auf dieses “Silvester”, von dem neuerdings alle reden. Damit beginnt ein neues Jahr und ich bin mir sicher, das wird genauso spannend! – Vor allem weil es gleich mit Babyschwimmen beginnen soll. Ihr erinnert Euch? Mama macht echt jeden Quatsch mit, der Babys uns Spaß machen soll.
Ich wünsche Euch allen einen guten Start ins neue Jahr und bestimmt lass ich auch mal wieder von mir hören!
Euer Purzelchen

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Ein Kommentar

  1. Hallo Mona!
    Ich liebe dein Babytalk, da muss ich an die wunderbare Zeit denken als meine Tochter so klein war 🙂
    Dass du mit deiner ‘Großfamilie’ noch immer Zeit für deinen Blog findest, und für’s Lesen finde ich bewunderns wert!
    Ich wünsche dir und deiner Familie einen guten Rutsch und ganz viel Glück und gute Gesundheit im neuen Jahr!
    Liebe Grüße, Janice

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