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Teri Terry: Book of Lies [Rezension]

Teri Terry Book of Lies
Cover © Coppenrath

Als Quinn sich heimlich zur Beerdigung ihrer Mutter begibt, erlebt sie eine große Überraschung. Sie hat eine Zwillingsschwester, die ihr aufs Haar gleicht. Doch während Piper in einer liebevollen Familie mit einem schönen Zuhause und Freunden aufwachsen konnte, lebte Quinn bei der merkwürdigen Großmutter fernab in Dartmoor in einer alten Hütte. Vielleicht beginnt nun für sie ein neues, besseres Leben?
Auch Piper ist fasziniert von der neuen Schwester, mit deren Hilfe sie sich erhofft, endlich einem alten Familiengeheimnis auf die Spur zu kommen. Denn längst hat sie gemerkt, dass sie anders ist als ihre Freundinnen. Doch Quinn ist von Pipers Ansinnen wenig begeistert. Sie ist froh, der Großmutter und den Repressalien entkommen zu sein. Und wer weiß, wohin Pipers Nachforschungen führen werden. Vielleicht schlummert in Quinn ja wirklich eine dunkle Seite, mit der sie ihrer Schwester gefährlich werden kann.

Teri Terry ist bekannt für solide, spannende Dystopien wie die “Slated”-Trilogie oder „Mind Games“. In „Book of Lies“ schlägt sie jedoch eine neue Richtung ein. Mystik, Legenden und düstere Familiengeheimnisse bilden die Grundlage für ihren aktuellen Jugendroman.

Von Anfang ist es spannend und geheimnisvoll. Es ist faszinierend wie Quinn, ein bisschen das naive Landei, entdeckt, dass sie eine Schwester hat und kaum fassen kann, dass ihre Mutter, die sie nur von deren Stippvisiten im Moor kennt, Pipers Existenz verheimlicht hat. Piper hingegen, eloquent und weltgewandt hat von Anfang an eigene Pläne mit der neu entdeckten Schwester und geht diese forsch an. Die beiden Mädchen sind in ihrer Unterschiedlichkeit faszinierend und es macht Spaß, sie näher kennen zu lernen. Quinn hat zwar gewissermaßen den Mitleidsbonus, da ihr das Leben bisher übel mitgespielt hat, jedoch gewinnt sie an Selbstsicherheit und streift die alte Haut nach und nach ab. Piper hingegen ist ein sehr widersprüchlicher Charakter, bei dem man nie so richtig weiß, woran man ist.

In wechselnder Ich-Perspektive erzählen die beiden zum Verwechseln ähnlichen und doch ungleichen Schwestern, wie sie sich einander annähern und den Geheimnissen ihr Mutter und Großmutter auf die Spur kommen. Dabei verliert man trotz der gleichen Erzählperspektive nicht die Orientierung, da die Seiten mit dem jeweiligen Anfangsbuchstaben der Erzählerin gekennzeichnet sind. Auch gelingt es der Autorin, jedem der Mädchen eine eigene Stimme zu geben.

Der Plot ist geschickt aufgebaut und auch wenn man als Leserin Vermutungen haben kann, so enthüllt sich das Geheimnis der Familie Blackwood erst nach und nach. Dabei schafft Teri Terry eine unheimliche Atmosphäre, die sich vor allem in den Mooren Dartmoors verdichtet. Gekonnt webt sie die Legenden des Dartmoor in ihre Geschichte ein und verleiht ihr damit Tiefe und Authentizität.

Ein tolles Buch, das mir richtig gut gefallen hat und das ich ungewöhnlich schnell gelesen habe.
„Book of Lies“ ist ein spannendes, düsteres Jugendbuch für jeden, der Mystery, Legenden und faszinierende Orte liebt.

© Tintenhain


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Teri Terry: Book of Lies

Einzelband
Gebundene Ausgabe: 400 Seiten
Verlag: Coppenrath (5. Juli 2016)
Originaltitel: Book of Lies (2016)
Übersetzung aus dem Englischen: Petra Knese
ISBN-10: 3649667525
ISBN-13: 978-3649667520
Altersempfehlung: ab 14 Jahren
Preis: € 17,95
Rezensionsexemplar
Teri Terry Book of Lies
Cover © Coppenrath

16 Kommentare

  1. Schönes Cover, das sofort auffällt! Und die wechselnde Ich-Perspektive finde ich auch sehr spannend. Zumal ich Familiengeheimnisse und düstere Geschichten mag. 😀 Das Buch landet auf meiner Wunschliste!

      1. Ist auf meiner Wunschliste notiert, zum Glück habe ich noch Geburtstag 🙂

  2. Dir hats also auch gefallen 🙂
    Mich konnte ja vor allem diese unheimliche Atmosphäre überzeugen, die sich meiner Meinung nach von Anfang bis Ende durchzog.
    Und Quinn war mein Lieblingscharakter, auch von der ersten Seite an.
    Auch hier noch mal Danke fürs verlinken meiner Rezension,
    Liebe Grüße
    Ela

    1. Ich mochte Quinn auch besonders gern, und ich fand es richtig spannend. Ein ganz toller Auftakt und am Ende mochte ich sehr gern die düstere Atmosphäre in Dartmoor. Da möchte man doch gleich noch mal “Der Hund der Baskervilles” lesen. 😀

      1. Ja, das hatte schon was von einem leichten Gruselroman 🙂
        Hach, schön wenn uns Geschichten so zufrieden zurücklassen! :))))

  3. Hallöchen,

    das klingt wirklich richtig gut. Das Cover hätte mich jetzt nicht sonderlich angesprochen aber deine Rezension macht auf jeden Fall sehr neugierig.
    Da ist man doch gleich gespannt welche Geheimnisse die beiden aufdecken werden :-D.

    Liebe Grüße,
    Vanessa

    1. Mir egfällt das Cover ja richtig gut und ich habe es während der ersten Seiten ab und zu mal angeguckt. Das mache ich eigentlich selten. Mal sehen, wie es dir beim Lesen ergehen wird. 🙂

      LG
      Mona

  4. Schöne Rezension!
    Gelöscht habe ich verschlungen. Dieses Buch klingt aber auch sehr interessant. Ich hab es jetzt schon mehrmals im Netz gesehen und ich glaube, dass es bald wohl bei mir einzieht. 🙂
    Liebste Grüße und einen schönen Sonntag
    Sara♥

    1. XDie Slated-Trilogie sit wahrscheinlich unschlagbar, aber ihre anderen Bücher sind auchn sehr empfehlenswert. Ich mag ihre Theme, Charaktere und den spannenden Erzählstil. Ich hoffe, es wird dir gefallen!

      LG
      Mona

  5. Das habe ich gleich mal auf meine ‘ellenlange’ Liste gesetzt. Deine Rezension klingt interessant und das Cover gefällt mir auch.

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