Tintenhain – Der Buchblog

Leipziger Buchmesse – Tag 2 [Messebericht]

Gestern konntet ihr ja schon erfahren, wie es mir am ersten Tag auf der Leipziger Buchmesse ergangen ist. Kaum zu glauben, dass der zweite noch besser werden konnte. Ich habe übrigens zum ersten Mal heraus gekriegt, wie ich überall WLAN haben kann. So in Verbindung mit Social Media ist das Ganze auch gleich nochmal so lustig. Wie ich das heraus gekriegt habe? Ich habe einfach mal gefragt! Ich komme mir ja ehrlich gesagt mit dem Presseausweis total blöd vor und trau mich dann immer nicht. Aber es hat schon so seine Vorteile.

Mein zweiter Messetag begann mit dem Besuch bei Heyne fliegt, hier hatte ich mich mal wieder bei Kathleen und Nicole eingeklinkt. Obwohl ich noch nie ein Rezensionsexemplar von dem Verlag hatte, da ich es ja nicht so mit RezExs habe, kannte die bezaubernde Elvina Prähofer meinen Blog, was ich ziemlich berauschend fand. (Es kommt aber noch besser. ;-)) Wir plauderten über den Sinn und Unsinn von Buchreihen, abgebrochene Übersetzungen und erfuhren, was demnächst im Verlagsprogramm erscheint.
Kai Meyer liest
Dann führte mein Weg zurück in mein Wohnzimmer, auf die Fantasy-Leseinsel. An keinem Ort der Messe habe ich in den letzten Jahren mehr Zeit verbracht. Hier las gerade Kai Meyer, während sich schon eine Signier-Schlange bildete. Ich bin jedoch erst einmal weiter zum Magellan-Verlag, um mir endlich mal den Wal anzusehen. Was ich nicht wusste, war, dass zu Hause ein kleiner Wal auf mich wartete, aber dazu später einmal mehr.
Magellan Wal
Auch Jenny-Mai Nuyen, die ich wahnsinnig gern lese, weil ihre Bücher immer etwas Besonderes sind, las auf der Fantasy-Leseinsel. Ich hatte einen tollen Platz ganz vorn und war ganz begeistert von ihrer frischen, unverkrampften Art zu erzählen. Ihr neuer Roman “Nacht ohne Namen” trägt autobiographische Züge und einige Textstellen wurden von ihr daraufhin munter kommentiert. Obwohl ich das Buch schon zu Hause habe, habe ich es noch einmal gekauft, um es signieren zu lassen und wer mag, darf gern eine Autogrammkarte bekommen. Einfach “Hier!” schreien!
Jenny-Mai liestJenny-Mai signiert
Während ich noch mit meiner Lieblingscousine, die zum ersten Mal auf der Buchmesse war, in der Signier-Schlange anstand, bildete sich plötzlich eine Traube Menschen aus einer anderen Welt. Habt Ihr sie erkannt?!
Game of Thrones
Im Anschluss an Jenny-Mai Nuyen las noch Mechthild Gläser aus ihrem aktuellen Buch “Die Buchspringer”, aber ich musste weiter zum Bloggertreffen, das von Papiergeflüster organisiert wurde. Und obwohl ich wusste, dass ich dort ganz viele Leute treffen würde, die ich schon immer mal persönlich kennen lernen wollte, habe ich hinterher festgestellt, dass ich auch einige verpasst habe. Witzig fand ich allerdings, im “fernen Leipzig” mit Literaturjunkie Claudia auf eine andere Braunschweigerin zu treffen. Hurra! Außerdem konnte ich endlich mal Mara von Buzzaldrins Buchblog treffen, die ja inzwischen eine kleine Berühmtheit ist. Riesig gefreut habe ich mich auch über Chimiko, das Bröselchen, Karin, Katja, die Bini wieder und viele, viele andere. Und alle waren so nett, es war berauschend. Mit Sonja von A Bookshelf full of Sunshine und Franzi von AefKaeys World of Books habe ich mich ewig lange unterhalten und es war so nett, dass wir gleich zusammen weiter zogen.

Selfie mit Mara und Binimit Mara und Bini
Selfie mit dem Bröselchenmit dem Bröselchen

Claudia Literaturjunkiemit Literaturjunkie Claudia

Eines meiner absoluten Highlights stand noch an: Das Random House Bloggertreffen. Hier waren schon lange vorher die üblichen Verdächtigen zu finden, denn das Literatwoische Geblubber fand vorher hier statt. So konnte ich mich erst auf die Blogger stürzen und dann als es losging auf die Autoren. Ich wollte nämlich unbedingt Claire Hajaj treffen, deren Roman “Ismaels Orangen” morgen in Deutschland bei blanvalet erscheint. Wer diesen Blog hier liest, weiß wohl schon, worum es geht. Ich habe das Buch leider noch nicht beenden können, aber so schon so viel geweint, um Palästina, um die Menschen, um meine Familie. Claire war so wundervoll und uns kamen in dem Gespräch beiden beinahe die Tränen. Ihr vielleicht auch nur, weil mein Englisch so furchtbar war?!

Claire HajajFrauke Scheunemann

Zoë Beck war auch wieder da und erzählte, dass sie ganz aufgeregt sei, da sie am selben Abend noch aus dem von ihr übersetzten Roman “Weiter als der Himmel” von Pippa Goldberg lesen würde. Wiebke Lorenz und Frauke Scheunemann (bekannt auch als Anne Hertz) gesellten sich dazu und ich bin wirklich fast umgefallen als Frauke meinte, sie kenne meinen Blog. Ich musste zu meiner Schande gestehen, dass ich zwar alle Bücher von Anne Hertz, aber keines der einzeln veröffentlichten Bücher gelesen habe. Spontan bekam ich Fraukes neuen Roman “Ziemlich unverbesserlich” in die Hand gedrückt, natürlich mit einer persönlichen Widmung. Ganz klar, dass ich nach diesem Abend ein bisschen über dem Boden schwebte.
Leipzig
Aber dieses Mal wollte ich ja auch nach der Messe noch einmal in die Stadt, um im Rahmen von Leipzig liest die “Häppchenlesung” mit Ivonne Keller, Nikola Hotel, Marah Woolf, Emily Bold, Katrin Koppold und vielen anderen Autorinnen zu besuchen. Der Gastraum des zur Zeit namenlosen (und deshalb Verwirrung stiftenden) Cafés war vor allem mit  Frauen besetzt. Der Mann an unserem Tisch guckte deshalb auch zunächst etwas panisch in die Runde. Es war auf jeden Fall sehr kurzweilig und ich habe auch etwas für mich entdeckt. Bei einer Verlosung habe ich dann sogar Marah Woolfs Roman “Federleicht” gewonnen. Gerade auf dem Weg nach draußen wurde ich angesprochen: “Du bist doch Mona!” – Oh, freudiger Schreck! Es waren die beiden Autorinnen von Rose Snow, die da taufrisch wie der junge Morgen saßen. Wir verabredeten uns für den nächsten Tag und meine Freundin und ich eilten zum Bus, den wir prompt verpassten.
HäppchenleseungHäppchenlesung
mit Ivonne KellerMarah verteilt Lose
Nach einem wirklich langen Tag fiel ich rundum glücklich und immer noch voller Euphorie ins Bett!
Ob das noch zu toppen ist? Das lest ihr morgen.
Eure Tintenelfe

6 Kommentare

  1. Und wieder ein schöner Bericht – es ist irgendwie erfrischend, Deine Texte zu lesen, sie strotzen immer so vor Euphorie und Lebenslust.
    Und irgendwie bin ich ein klein bißchen neidisch, daß Du Zoë Beck getroffen hast 🙂

  2. Du Liebe du, ich bin immer noch so begeistert von deinem buchigen Wesen. Sobald ich mal wieder in SZ bin, melde ich mich wegen einem Treffen. Fühle dich umarmt und das Bild von uns drei Buchmädels ist ja super schön.
    Bis baldgleich – Bini

  3. Da kann man sich ja kaum vorstellen, dass der Tag noch zu toppen ist. 😉 Ein wieder toller Bericht.
    Mir geht es übrigens auch so, dass ich mir mit Presseausweis irgendwie blöd vorkomme, deswegen ist er auch im Rucksack. Ich brauch den irgendwie nur, damit ich einen tollen Parkplatz direkt vor der Tür bekomme 🙂

    1. Ich fand ja das WLAN auch total super! Ich habe den Presseausweis am Anfang auch im Rucksack gehabt, aber inzwischen nutze ich ihn schon als Erkennungszeichen für andere Blogger. damit man sich traut, mich anzusprechen. Weiß ja kaum einer, wie ich aussehe. 🙂

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