Tintenhain – Der Buchblog

Elin Hilderbrand: Inselglück [Rezension]

Inselglück Cover (c) Berlin Verlag

Inhalt:
Meredith steht vor dem Nichts. Ihr Besitz ist gepfändet. Die besten Freunde wenden sich von ihr ab und halten sie für mitschuldig am millionenschweren Anlagebetrug ihres Mannes. Nur mit einer Badetasche als Gepäck flüchtet sie aus New York, um den Sommer mit ihrer alten Freundin Constance auf Nantucket zu verbringen. Doch auch dort bleibt sie nicht lange unerkannt. Als Connies Bruder Toby, Merediths alte Jugendliebe, auftaucht, wird ihr endgültig bewusst, was in ihrem Leben falsch gelaufen ist. (Klappentext (c) Berlin Verlag)

 
Wenn das Leben in Scherben liegt und alles verloren scheint, wird klar, was das Wesentliche im Leben ist. So geht es auch Meredith, die sich in der größten Not an ihre alte Freundin Connie wendet, auch wenn das Verhältnis mit den Jahren abgekühlt ist. Connie, die seit dem Tod ihres geliebten Mannes selbst ihr Päcklein zu tragen hat, nimmt sich Merediths an und zusammen stellen sie fest, das das Leben weiter geht und noch viel Schönes bereit hält – spätestens als die beiden Frauen den erdverbundenen Hummerfischer Dan kennen lernen.
Vor der stürmisch-romantischen Kulisse der Insel Nantucket entfaltet sich im Rückblick das Leben und die Freundschaft der beiden Frauen. Elin Hilderbrand, die selbst auf der Insel lebt, gelingt es, ganz nebenbei dem Leser ihre Heimat näher zu bringen. Im Vordergrund steht jedoch die Frage, was im Leben wichtig ist, die Bedeutung von Liebe und Freundschaft, Vertrauen und Vorurteilen. Dabei lässt es sich Hilderbrand nicht nehmen, die Machenschaften der Finanzwelt, die letztlich zur weltweiten Finanzkrise geführt haben, zu kritisieren. Allerdings bleibt sie damit sehr zurückhaltend und lässt dieses Thema nur als Nebenschauplatz zu. Trotz zunehmender Wiederholungen bleibt der Roman durchgehend interessant und unterhaltsam. Der leichte, eingängige Schreibstil Hilderbrands macht das Buch zu einer zwar ernsten, aber auch leicht verdaulichen Lektüre.
Mich persönlich hat das Buch sehr positiv überrascht, nachdem die Wahl eher willkürlich aufgrund des Titels auf dieses Insel-Buch fiel. Ohne große Erwartungen meinerseits konnte mich die Geschichte erstaunlich schnell fesseln und machte mir Lust darauf, mehr von dieser Autorin zu lesen.
© Tintenelfe4 Tintenfässchen
 

Inselglück Cover (c) Berlin VerlagElin Hilderbrand: Inselglück

Gebundene Ausgabe: 448 Seiten
Verlag: Bloomsbury Berlin; (Mai 2012)
Sprache: Deutsch
Originaltitel: Silver Girl
ISBN-10: 3827010586
ISBN-13: 978-3827010582
Preis: € 19,90 [D]

auch als Taschenbuch

2 Kommentare

  1. Liebe Tintenelfe,
    Ich habe dieses Inselbuch auch gelesen und mochte es sehr! Spannend und lustig und nicht klamaukig. Und ein Buch über echte Freundschaften und was die so alles abkönnen müssen…
    Mir hat auch das neue Buch von ihr “Ein Tag im Sommer” sehr gut gefallen. Es ist mehr eine Familiengeschichte, spielt auf derselben Insel, ist aber etwas trauriger. Nach der Graduationday kommt es zu einem Unfall, bei dem ein Mädchen stirbt. Alle anderen Freunde, Bruder und Eltern müssen damit umgehen. Ein Buch mit Tiefgang und Figuren, die mich sehr berührt haben.
    Vielleicht ein weiteres Sommerbuch?!
    Sonnige Grüße vom Balkon, deine Buchschätzerin

    1. Danke für den Tipp! Mir hat unser Inselthema Lust auf noch mehr Inselbücher gemacht. Erst einmal ist noch einer von Petras Inselkrimis dran. Gisa Pauly wurde mir ja auch hier empfohlen. 🙂

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