Tintenhain – Der Buchblog

Josephine Angelini: Göttlich-Trilogie [Rezension]

Cover            Cover                Cover
Dieses Mal werde ich eine Trilogie im Ganzen vorstellen. Wann hat man schon mal das Vergnügen, alle Bücher einer Reihe am Stück lesen zu können?! In der Regel wartet man ja eine gefühlte Ewigkeit auf den nächsten Band und hat schon wieder die Hälfte von den vorhergehenden vergessen. Meine Erwartungen an die „Göttlich-Trilogie“ waren sehr hoch, da erst die vielen positiven Rezensionen mich dazu animiert haben, die Bücher zu lesen. Auch die Lesung bei der Leipziger Buchmesse im Frühjahr, bei ich die wirklich sympathische Autorn kennenlernen konnte, hat mich neugierig gemacht.

Göttlich verdammt

Cover Gebundene Ausgabe: 494 Seiten
Verlag: Dressler
ISBN-10: 3791526251
ISBN-13: 978-3791526256
empfohlenes Alter: ab 14 Jahren
Originaltitel: Starcrossed
Preis: EUR 19,95

4 Tintenfässchen

Die 16-jährige Helen lebt bei ihrem Vater auf Nantucket – und langweilt sich. Helen und ihre beste Freundin Claire hoffen, dass nach den Ferien endlich etwas Aufregendes passiert. Der Wunsch geht in Erfüllung, als die Familie Delos auf die Insel zieht. Alle sind hin und weg von den äußerst attraktiven Neuankömmlingen. Nur Helen spürt von Anfang an großes Misstrauen. Gleichzeitig plagen sie plötzlich düstere Albträume, in denen drei unheimliche Frauen Rache nehmen wollen. Es scheint auch eine Verbindung zwischen Helen und Lucas Delos zu geben. Was dahintersteckt, erfährt sie erst nach und nach: Lucas und Helen sind Halbgötter und dazu verdammt, einen erbitterten Kampf auszulösen – indem sie sich ineinander verlieben …  (Klappentext, Dressler-Verlag)

Mit „Göttlich verdammt“ hatte ich anfangs so meine Schwierigkeiten. Ich fand den Schreibstil unheimlich platt und die Charaktere einfach nur stereotyp. An manchen Stellen hatte ich den Eindruck, dass die Übersetzung nicht besonders gut gelungen ist und von Helen war ich einfach nur genervt. Auch Aussagen, wie, dass man bei Nebel besser hört, haben mich gestört (Nebel dämpft den Schall). Nach den ersten 100 Seiten hatte ich sogar schon überlegt, das Buch als „bloß nicht“-Buch zum Lesekreisabend der Buchschätzer mitzunehmen.

Aber irgendwann hatte mich die Geschichte dann doch noch gepackt und ich begann Seite für Seite immer hastiger umzublättern und fand es fast schon schade, wegen des Lesekreisabends unterbrechen zu müssen. Nun fragte ich mich natürlich, was es war, das mich dann so fasziniert hatte, denn der Schreibstil wird nicht wirklich besser.

Einerseits ist es die Entdeckung, dass Helena und die Delos-Familie Nachfahren griechischer Götter sein sollen. Zwar ist diese Idee nichts Neues und ich warte eigentlich schon auf die Verlegung des Olymps in die USA*, jedoch gelingt es der Autorin, die Verwicklungen um Liebe, Familie und Machtstreben und die Dramatik von Schicksalsbestimmungen der alten Sagen in unsere Zeit zu übertragen. Daher wirken auch die übernatürlichen Fähigkeiten und das Verhalten der Mitglieder der Delos-Familie nachvollziehbar.
Andererseits war ich schon als Kind von der Sagenwelt der Griechischen Mythologie fasziniert, angefangen bei den „12 Heldentaten des Herakles“ bis hin zur „Odyssee“ als Folge des Trojanischen Krieges. Ich malte Stammbäume, um halbwegs einen Überblick über die Götter und ihre Kinder aus zahlreichen Affären zu gelangen – man kann sich vorstellen, wie unübersichtlich und mit welcher Fülle von Querverweisen diese versehen waren.

So blätterte ich dann auch gleich in den Lesepausen in meinem Mythologielexikon, um mir ein paar Namen und Zusammenhänge in Erinnerung zu rufen. Dabei stellte ich fest, dass die familiären Zusammenhänge der übertragenen Figuren eher willkürlich sind, die persönlichen Eigenschaften oder auch Schicksalsfügungen jedoch an die mythologischen Namensvetter angelehnt sind. Die Geschichten, die dadurch in meinem Kopf wieder zum Leben erwachen, nehmen dann allerdings auch schon einige Details vorweg.

„Göttlich verdammt“ entpuppte sich dann also doch noch als Lesevergnügen, spannend und romantisch, trotz des unangenehmen Beigeschmacks, mich sprachlich einfach nicht überzeugen zu können.


Göttlich verloren

Cover Gebundene Ausgabe: 512 Seiten
Verlag: Dressler
ISBN-10: 379152626X
ISBN-13: 978-3791526263
empfohlenes Alter: ab 14 Jahren
Originaltitel: Dreamless
Preis: EUR 19,95

3 Tintenfässchen

Helen muss die Hölle gleich zweifach durchstehen: Nachts schlägt sie sich durch die Unterwelt, noch schlimmer quält sie tags, dass Lucas und sie sich unmöglich lieben dürfen. In der Unterwelt trifft Helen auf Orion. Je mehr Zeit die beiden miteinander verbringen, umso näher kommen sie sich. Dann geschieht etwas völlig Unerwartetes, das ausgerechnet Orion und Lucas zum Zusammenhalten zwingt: Die vier Häuser Scion werden vereint und ein neuer Trojanischer Krieg scheint unausweichlich!
(Klappentext, Dressler-Verlag)

Leider ging es mir mit dem zweiten Teil ganz ähnlich wie mit dem ersten. Ich hatte Schwierigkeiten, in das Buch hineinzukommen. Helen reist jede Nacht in die Unterwelt und irgendwann wird es langweilig. Meiner Meinung nach gelingt es der Autorin nicht, die Unterwelt plastisch zu gestalten und die Schrecken, die Trostlosigkeit und unendlichen Weiten darzustellen. Allein, dass Helen verschmutzt in ihrem Bett aufwacht und körperliche Mangelerscheinungen zeigt, kann mich nicht wirklich überzeugen. Auch taucht unvermittelt ein neuer potenzieller Liebhaber (Orion) auf, woraufhin sich die Geschichte zur typischen Ménage-à-trois entwickelt. Leider wird auch schon im ersten Band verraten, dass Daphne über die Verwandtschaftsbeziehung zwischen Helen und Lucas nicht die Wahrheit sagt, was das ganze Hin und Her mit den beiden leider völlig unnötig erscheinen lässt. Vielleicht wäre es hier besser gewesen, auf den Überraschungseffekt am Ende des dritten Bandes zu setzen. Lucas‘ Versuch, es ihnen leichter zu machen, indem er Helen verletzt und dazu bringen will, ihn zu hassen, erinnert mich stark an „Twilight“ – und auch da fand ich diese Art der Selbstzerfleischung schon nervtötend.

Glücklicherweise wird irgendwann auch Helen klar, was sie eigentlich da unten in der Unterwelt sucht und, die Story nimmt endlich an Fahrt auf. Ab diesem Zeitpunkt, für ein wirklich gutes Buch leider viel zu spät, macht auch „Göttlich verloren“ Spaß und nimmt den Leser mit auf die Reise. Im zweiten Band wird auch viel mehr Bezug auf die griechische Mythologie und die Sagen um den Trojanischen Krieg genommen, was mir gut gefiel. Die Entwicklung der Liebesgeschichte zwischen Helen und Lucas ist leider völlig einfallslos und abgedroschen. Zwar bringt Orion als neuer, interessanter und sogar sympathischer Charakter neue Spannung ins Spiel, bleibt aber als Konkurrenz für Lucas unglaubwürdig. Nervig finde ich auch, dass jeder irgendwie mit jemandem verbandelt sein muss und wenn nicht, na ja, dann wollen sie es zumindest sein, aber nicht zugeben.


Göttlich verliebt

Cover Gebundene Ausgabe: 458 Seiten
Verlag: Dressler
ISBN-10: 3791526278
ISBN-13: 978-3791526270
empfohlenes Alter: ab 14 Jahren
Originaltitel: Goddess
Preis: EUR 19,95

4 Tintenfässchen

Ein zweiter Trojanischer Krieg steht unmittelbar bevor. Weil die Scions sich gegenseitig bekämpfen, liegt es allein an Helen, Lucas und Orion, neue Verbündete für ihr bislang größtes Gefecht zu finden. Zugleich wächst Helens Macht und mit ihr das Misstrauen ihrer Freunde. Wie kann Helen deren Vertrauen zurückgewinnen? Womit lassen sich die Götter besiegen? (Klappentext, Dressler-Verlag)

Der dritte Teil der Trilogie und damit der Abschluss hat im Gegensatz zu seinem Vorgänger einiges wieder wettmachen können. Zumindest tat sich bei mir keine große Langeweile auf. Eher gewöhnungsbedürftig fand ich Helens Flashbacks, in denen sie sich als Helena von Troja oder Guinevere aus der Artus-Sage sieht, immer im Kontext zu ihr bekannten Personen, in einer sich ewig wiederholenden Version des gleichen Dramas. Gestört hat mich hier vor allem die Veränderung der Geschichte Kassandras, wahrscheinlich, damit sie prima in den Liebesreigen der Hauptfiguren passt. Die Verknüpfung zur Artus-Sage leuchtet mir im Zusammenhang zwar ein, ich finde sie aber doch eher unpassend und an den Haaren herbeigezogen. Wäre der Autorin noch weiterer mythologischer Stoff, den sie hätte einbauen können, in die Hände gefallen, hätte sie den wahrscheinlich auch noch verwurstet.

Sich weiter entwickelnde Figuren wie Matt, Hector und Orion geben der Geschichte mehr Substanz und Spannung. Andere bleiben weiterhin blass. Eine meiner Lieblingsfiguren ist Cassandra, die natürlich durch ihre reinkarnative Verwandtschaft zur trojanischen Seherin Kassandra bei mir einen Sympathievorschuss hat. Helen mutiert zum Superhelden-Alleskönner, was zwar der Autorin ermöglicht, die Geschichte zu einem positiven Abschluss zu bringen, aber im Grunde auch langweilig ist. Die Dreiecksbeziehung zwischen Helen, Lucas und Orion bietet nicht viel Neues, außer gesteigerter Eifersucht, schlechtem Gewissen und Betriebsblindheit, aber mehr habe ich ehrlich gesagt auch nicht erwartet.

Ich vermute mal, dass es nicht ganz einfach ist, Figuren auf den Fähigkeiten, Schicksalen und Merkmalen anderen Figuren aufzubauen. Letztendlich hat Josephine Angelini sich ja doch nur großzügig in der griechischen Mythologie bedient. Dadurch und durch die Einbeziehung vom unumstößlichen Schicksal (alles wiederholt sich seit Jahrtausenden) sind die Charaktere in ihren Handlungen vorherbestimmt und das ganze „Wer mit Wem“ ist auch klar, wenn man weiß, an wen die jeweiligen Figuren angelehnt sind.
Allen Kritikpunkten zum Trotz hat mir der dritte Teil wieder Spaß gemacht. Ich habe trotz des weiterhin eher mäßigen, sehr einfach gehaltenen und sprachlich nicht besonders originellen Schreibstils gespannt verfolgt, wie sich der Kampf zwischen Göttern und Scions entwickelt und natürlich auch, wie Helen und Lucas doch noch zueinander finden und auch sonst jeder Topf seinen Deckel findet.
* Siehe Percy Jackson

© Tintenhain

Dreifach göttlich: Ab Oktober 2013 kannst du alle drei Bände der Göttlich-Trilogie in einer Gesamtausgabe kaufen!

32 Kommentare

  1. Ich glaube, es gibt bald nichts mehr, was mich so misstrauisch macht bei einem Buch, wie eine Anlehnung an die griechische Mythologie….irgendwie hatte ich noch nie den Eindruck, als wäre da was gescheihtes herausgekommen….

    1. *grins* Ich finde die Idee gar nicht so schlecht, weil ich mich da zu Hause fühle, aber leider klappt es mit der Umsetzung meist nicht so recht. Ich mag auch Percy Jackson, aber selbst da nerven mich so manche Sachen: Ares als Rocker, der Olymp auf ‘nem Wolkenkratzer – ja hallo?
      Und diese auf einem Fleck gehäuft vorkommenden Götter, Halbgötter, Nachkommen etc. Merkwürdig, was die alle so in die USA zieht. 🙂

      1. Götter sind halt die Rockstars der Antike – und als Rockstar geht man natürlich nach Amerika 😉
        Ich weiß nicht, ich beschäftig mich viel mit der Antike, hab auch viele griechische und lateinische Autoren gelesen und wenn da solche Verschnitte ohne Hand und Fuß rauskommen, find ich das meistens einfach zu lächerlich und undurchdacht, als dass ich bei der Lektüre noch ein wahres Vergnügen haben könnte.

      2. Undurchdacht trifft es wohl – vielleicht auch nur teilweise. Mich nervt es, wenn Sachen geändert werden, damit es besser in die eigene Story passt. Da wird dann aus einer Vergewaltigung eine heimliche Liebesgeschichte *Augen verdreh*. Eine bloße Nacherzählung würde ich aber auch nicht haben wollen.
        Vielleicht kriegt ja nochmal ein/e Autor(in den Dreh raus. 🙂

      3. Natürlich ist eine bloße Nacherzählung auch nicht das Wahre – aber oft wird in Film&Buch die antike Mythologie ins allerwunderbarste verklärt, während die alten Geschichten eigentlich vor Gewalt, Leid und Sex nur so triefen. Da könnte man durchaus mal ansetzen und diese Ereignisse und vor allem ihre Folgen thematisieren, statt sie kitschig umzudeuten.
        Sowas würd ich dann auch durchaus lesen.

      4. Bei Angelini sind die Götter schon recht grausam und spielen mit Menschenleben – sympathisch sind sie jedenfalls nicht. Der Sympathiebonus liegt dann bei den Nachkommen der Helden, die versuchen etwas gegen die Allmacht der Götter zu unternehmen. Naja, zumindest am Ende.

      5. Es las sich bei deiner Rezension einfach eher nach munterem “Wir gehen mal in die Unterwelt und schauen, was da ist!” – wenn die Götter nicht so positiv gestaltet sind, ist das wohl eh schon ein Pluspunkt 🙂

      6. Naja, in der Unterwelt ist da gähnende Leere, alles trostlos und wenn der Supertyp Orion auftaucht, ploppen auch immer mal ein paar fiese Kreaturen ins (Nicht)Geschehen. Irgendwann trifft sie noch Hades und Persephone. Hades ist allerdings ein echt netter Typ, fällt mir gerade ein. 🙂

      7. Es ist halt ein typischer Disney-Film, wie sie vor 15 Jahren noch in Mode waren. Herkules ist ein junger Held, der sich beweisen will, Zeus der allwissende und nachsichtige Göttervater und Hades ist der eifersüchtige, weltherrschaftsergreifende Bruder – wobei er eher komisch als gefährlich wirkt.
        Disney halt.
        Aber eigentlich ganz nett, hat viele Anspielungen auf alle möglichen anderen Mythen und sogar modernes Zeugs.
        Und die Unterwelt dort ist halt ziemlich leer, ungefährlich, etwas trostlos, aber kein Ort, an dem man sich nun irgendwie fürchten müsste.

  2. Ich habe schon andere Rezensionen gelesen und werde von dieser Reihe wohl eher die Finger lassen. Weder mag ich überpowerte Protagonisten, noch eine Geschichte, bei der schon die Klappentexte mich an Twilight denken ließen – deiner Rezi zufolge nicht einfach so *g*.
    Klingt für mich demzufolge nach “Twilight goes Mythologie” und ist für mich eher nix.

      1. Ich schließe das aus dem, was Du bisher geschrieben hast, liebe “Top-Kommentatorin”! Kann sein, dass ich falsch liege, aber dann sag nicht, dass ich Dich nicht gewarnt hätte.

      2. Macht irgendwie Sinn :). Ich weiß nur, dass man bei mir mit der Lupe nach Rezensionen suchen muss und war darum etwas erstaunt, wenn auch positiv erstaunt :).

      3. Ich verlinke meine Kurzrezis immer auf meinem Privatblog, wenn ich einen Rechenschaftsbericht poste.
        Wäre mal wieder fällig… 🙂

  3. Hey,
    wirklich interessante Beobachtungen, die du hier mit uns teilst. Mir selbst ging es schon oft so, dass ich Bücher spannend fand und gleichzeitig ziemlich schlecht geschrieben. Ehrlich gesagt ist Dan Brown da mein persönliches Extrembeispiel. Auch die Göttlich-Trilogie scheint wieder so ein Beispiel des “puren Spannungsbogens” zu sein, der einen plötzlich in eine Geschichte hineinzieht, die einem anfangs gar nicht recht gefallen wollte. In meinen Augen bestehen auch Stefanie Meyers Bücher hauptsächlich aus Langeweile und Spannungsbogen. Ein witziges Phänomen, das ich für mich nie ganz entschlüsseln konnte.
    Liebe Grüße,
    Mareike

    1. Ja, ich finde die Trilogie ziemlich durchwachsen. Irgendwie liest man dann doch weiter und streckenweise packte es mich richtig. Dadurch, dass der Sprachstil wirklich schlicht ist, lässt es sich wenigstens schnell lesen, da kommt man dann auch über Längen gut weg. Ich fand den 2. Teil der Bis(s)-Reihe auch streckenweise sehr ermüdend, der letzte war dafür dann richtig schlecht. Da hatten wir dann auch wieder die Superhleidn, die alles kann, womit dann auch gleich alle Probleme gelöst werden können. Ach ja, und “jeder Topf findet seinen Deckel”. Auch der Außenseiter in der Dreicksbeziehung 🙂 Hatte ich bis eben gar nicht so auf dem Schirm, danke!

  4. Für mich hat die Trilogie eher schwach begonnen, sich gesteigert und dann wieder nachgelassen. Band 2 war also mein Favorit.
    Im dritten Band war ich eigentlich nur noch genervt. Gib denen doch noch zwanzig Fähigkeiten, dann wird es am Ende auch ganz sicher nicht irgendwie spannend. Alle verlieben sich (wird sogar für Hector noch eine vollkommen irrelevante Figur dazu geschrieben) und was sollten diese Eifersüchteleien. “Öh, der umarmt sie – sie will mich nicht mehr.” Ich glaube, ich war am Ende einfach zu genervt, um mich noch packen zu lassen.
    Sprachlich ist es dann auch nur so lala (wobei ich eine Steigerung gesehen habe).

  5. Ich war vom ersten Band auch nicht so begeistert, aber wenn die Bücher besser werden, kann ich mir das vielleicht ja nochmals überlegen. Auch ich bin sehr skeptisch, was die Neufassung von griechischen Mythen angeht. Viel zu oft wird das einfach auf Spektakel mit lustigen Hilfsmitteln (Flügelschuhe ect.) reduziert oder wie hier alle möglichen Figuren und Themenkreise bunt gemischt. Mal sehen, wenn ich in der Bibliothek auf die weiteren Bände stosse, überlege ich es mir…

    1. Ich hatte sie auch aus der Bücherei und bin ganz froh, dass ich das Geld dafür nicht ausgeben wollte. Ich finde, dann kann man es auch riskieren, dass die Bücher einem nicht gefallen.

  6. Ich bin echt froh deine Rezension gelesen zu haben, da ich überall nur Begeisterungsstürme über die Trilogie gefunden habe, aber ich selbst beim lesen jetzt nicht diese Begeisterung verspürt habe und dieselben Kritikpunkte hatte, wie du sie beschrieben hast. Ich dachte schon, irgendetwas stimmt mit meinem Geschmack nicht mehr…
    Bei mir war es tatsächlich so, dass ich den Stil jetzt nicht fesselnd fand und mich Helen bis aufs äußerste genervt hatte, was ich schade finde, da man als Leser meiner Meinung nach den Protagonisten doch ins Herz schließen sollte und mit ihm fiebern sollte und ihn nicht nervend finden sollte…
    Ich finde zwar die Idee an sich nicht übel, aber dennoch fand ich die reine Überpowerung von Helen und ihre angeblichen Minderwertigkeitsgefühle einfach…schlecht. Es kam mir selbst so vor, als hätte die Autorin da bemerkt, dass sie etwas übertrieben hatte, und noch versucht, nachträglich irgendwelche Schwächen für ihren Superchara zu erfinden. Das hin und her zwischen Orion und Lukas war auch eher vorhersehbar und ich fand den Plot etwas…nun, es hätte vielleicht eher in die Gänge kommen können.
    Ich weiß jetzt nicht, ob es nur mir aufgefallen war, aber anfangs hatte mich diese Konstellationen echt an Twilight erinnert, bloß eingepackt in der griechischen Mythologie…Ich meine ein Junge verliebt sich unsterblich in ein Mädchen, der Vater bleibt ahnungslos, eine geheimnisvolle und wunderschöne Familie taucht auf, mit einem extrem starken Nahkämpfer (Hektor –> Emmet), ein Orakel die mehr oder weniger in die Zukunft sieht und die hundert Brüder als Supermacht und Widersacher, was mich an die Volturi erinnert hat.
    Ich dachte anfangs, beim Lesen des dritten bandes, dass die Autorin die Überpowerung erklären würde und Helen am Ende diese Kräfte für das Wohl opfern würde, aber nichts dergleichen geschah, stattdessen wurde sie noch mächtiger. Ihr Charakter war zu sehr…Mary-Sue (der Schlüssel für alle Probleme, alle Superkraft bei ihr, alle lieben sie und wollen sie beschützen, sie ist das wichtigste überhaupt…)
    Schade fand ich auch, dass plötzlich alle guten Nebencharaktere zu Statisten wurden und alle plötzlich ohne darauf hinzuarbeiten ihre andere Hälfte vorfanden…
    Obwohl ich das Thema echt interessant fand (dank Percy Jackson), aber viele Dinge wurden leider nicht erklärt oder aufgeschlüsselt. Trotz allem, man war gefesselt, auch wenn manche Charaktere nicht so dolle waren, das Buch hatte einen ab der Mitte in seinen Bann gezogen.
    Naja, so viel dazu zu meinem Senf, das ich unbedingt loswerden wollte, aber tatsächlich bist du die erste Rezensentin, die mir aus der Seele gesprochen hatte, was mich ein wenig euphorisch gemacht hat, verzeih wegen des Riesenkommentars.
    Viele liebe Grüße
    Aimee

    1. Wow, danke für den Riesenkommentar! 😉 Ich freue mich sehr darüber. Ich kann deine Zweifel an dir selbst verstehen, geht mir ja genauso. Zur Zeit auch wieder mit Shadow Falls Camp, was ja auch geradezu Begeisterungsstürme bei Bloggern auslöst und mir so manches Kopfschütteln entlockt.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert