Tintenhain – Der Buchblog

Kai Meyer: Asche und Phönix [Rezension]

„Asche und Phönix“ ist das erste Jugendbuch, das es in unseren Lesekreis, den “Buchschätzern”  geschafft hat, und als erklärter Jugendbuchfan hoffe ich auch, dass es nicht das letzte war. Ich bin schon sehr gespannt auf unsere Runde heute Abend und die Meinungen der anderen. Diese Rezension wird just in dem Moment online gehen, wenn wir uns treffen, so dass hier auch wirklich nur meine Meinung wiedergegeben wird.
Was mir an dieser Buchausgabe besonders gefällt, ist, dass man das ebook gleich mit erwirbt. So konnte ich das Buch in der Hand halten oder aber übers Wochenende auch als ebook mit auf Fahrt nehmen. Eine Idee, die hoffentlich Nachahmung findet, denn ich lese inzwischen ganz gern mit dem ebook-reader, stelle mir Bücher aber auch gern ins Regal!

Cover (c) Carlsen Verlag

Parker Cale, Sohn des Medienmoguls Royden Cale,  ist der unumstrittene Star von „Glamour“, einer Filmreihe, die die Teenager scharenweise ins Kino bringt und deren Buchvorlagen sich excellent verkaufen. Doch der Ruhm hat seinen Preis und an dem Tag, an dem Parker sich von seinem allmächtigen Vater lossagt, bringt er ungeahnt Dinge ins Rollen, die schon vergessen zu sein glaubten, und eine alte Schuld wird eingefordert.
Die Hoteldiebin Ash gerät eher zufällig in das Abenteuer und da sie Parker schneller ins Herz schließt, als sie selbst zugegeben mag, steckt sie schon bald mit ihm gemeinsam in einer Geschichte, bei der Realität und Magie bald nicht  mehr auseinander zu halten sind.
Kai Meyer erzählt mit „Asche und Phönix“ eine tolle Geschichte. Die Idee einer mephistophelischen Figur, die sich vom Ruhm anderer ernährt und deshalb Menschen zu Ansehen und Beliebtheit verhilft, gefiel mir und ich fand sie auch gut umgesetzt. Kai Meyers Schreibstil ist flüssig und angenehm, die Dialoge sind lebendig und oft humorvoll.
Ash und Phönix, deren Beziehung sich leicht und nachvollziehbar anbahnt, sind durch und durch sympathische Charaktere, bei denen es mir Spaß machte, sie auf ihrem Trip durch Frankreich zu begleiten. Dennoch fiel mir auf, dass die Hauptcharaktere in diesem Buch entweder nur „die Guten“ oder nur „die Bösen“ waren. Es war geradezu märchenhaft schwarz-weiß. Allein die Nebencharaktere wie  der Musikproduzent Levi und die Schauspielerin Epiphany (was für ein Name!) waren nicht eindeutig einzuordnen.
Der Plot ist gut konstruiert, die Schauplätze sind anschaulich beschrieben und perfekt platziert und auch sonst wirkt das Buch gut recherchiert. Doch war mir „Asche und Phönix“ irgendwie zu glatt. So richtig kann ich gar nicht sagen, was genau gefehlt hat, doch das Buch konnte mich emotional nicht richtig erreichen. Es war zwar spannend, aber ich konnte es auch gut zwischendurch weglegen, auch mitten in einer Verfolgungsjagd. Es gab weder eine Sogwirkung noch ein Mitfiebern meinerseits. Die Protagonisten waren zwar sympathisch und authentisch, aber wirklich berührt haben mich beide nicht. Daher gibt es leider auch nur vier Tintenfässchen.
Ich freue mich trotzdem schon darauf, wenn Kai Meyer am 28.02.2013 in der Stadtbibliothek in Braunschweig aus seinem Buch lesen wird. Und ich finde es toll, dass es mal wieder ein Jugendfantasy-Autor geschafft hat, eine Geschichte in einem Buch zu schreiben, leider inzwischen eine Seltenheit.
4 Faesschen

Kai Meyer: Asche und Phönix

Einband: Gebunden mit Schutzumschlag
Verlag: Carlsen Verlag
Seiten: 464
Alter: ab 14 Jahren
ISBN: 978-3-551-58291-1
Preis: 19,90€
mit ebook inklusive
Leseprobe

eingetragen in Challenge Deutschsprachige Autoren 2013
© Tintenelfe

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